Der Yellowstone Park im amerikanischen Bundesstaat Wyoming ist nicht der einzige schlummernde Supervulkan der Erde. Allein in Europa haben Wissenschafter zwei potenzielle Feuer speiende Riesen ausgemacht: Unter den Phlegräischen Feldern bei Neapel und im östlichen Mittelmeer nahe der Insel Kos. Supervulkane gibt es aber auch in Neuseeland, Kamtschatka, Indonesien oder Japan. Die zähe Magma-Blase besteht aus großteils flüssigem Gestein, heizt die Schichten darüber auf. Spektakuläre Naturschauspiele wie Geysire und Schlammseen sind die Folge. Je zäher die Masse, umso seltener kommt es zu Ausbrüchen und umso größer wird der Druck. Die letzte größere Eruption fand vor 26.500 Jahren in Neuseeland statt. Vor 75.000 Jahren explodierte der Toba auf Sumatra und schleuderte 3000 Kubikkilometer an Magma aus, bis zu 10.000 Megatonnen Staub gelangten in die Stratosphäre. Ob die Katastrophe in einem Zusammenhang mit dem nachgewiesenen Massensterben der Menschen vor 60.000 Jahren steht, darüber streiten Wissenschafter heute. (prie/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25. 4. 2005)