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Die Suche in den Trümmern geht auch am dritten Tag nach dem Zugsunglück weiter.

Foto: AP/Kyodo News

Tokio - Drei Tage nach dem schweren Zugunglück im Westen Japans haben die Rettungskräfte die Hoffung auf weitere Überlebende aufgegeben. "Der Suchtrupp hat sich aufgelöst, nachdem wir bestätigt haben, dass es kein erkennbares Lebenszeichen mehr gibt", sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Amagasaki.

"Wir werden die Suche nach einer letzten Prüfung für beendet erklären." Nach jüngsten Angaben der Feuerwehr starben bei dem Unglück 106 Menschen; mehr als 450 Menschen wurden verletzt.

Ein Polizeisprecher sagte, auch der Zugführer sei unter den Toten. Seine Leiche sei identifiziert worden. Der 23-Jährige wird für die Katastrophe verantwortlich gemacht; er soll zu schnell gefahren sein. Nach Angaben der Bahngesellschaft JR West hatte es gegen ihn bereits mehrere Beschwerden gegeben. Er hatte erst seit elf Monaten als Zugführer gearbeitet.

Bei dem Unglück in Amagasaki bei Osaka waren am Montagmorgen vier der sieben Waggons aus den Gleisen gesprungen; einer von ihnen krachte in ein Hochhaus. In dem Zug befanden sich nach Behördenangaben mehr als 580 Menschen. Es war die schlimmste Bahnkatastrophe in Japan seit 1963. (APA)