Klagenfurt - Nach den monatelangen Turbulenzen rund um die Vergabe des Baus des Klagenfurter EM-Fußballstadions haben am Dienstag in der Kärntner Landeshauptstadt die Beratungen über die Abwicklung der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) begonnen. Vertreter von Bund, Land und Stadt wollen den Rahmenplan festlegen, für den Nachmittag wurden Vertreter der UEFA erwartet. Unterdessen zeichnet sich auch in der Frage des Ausweichquartiers für den FC Kärnten eine Lösung ab.

Die Gespräche der Beamten der Umweltabteilung des Landes mit den Vertretern von Bund und Stadt wurden unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt. Die UVP soll jedenfalls möglichst nach der alten Gesetzeslage, die ja derzeit noch in Kraft ist, abgewickelt werden. Der EM-Stadion-Koordinator der Stadt, Manfred Pock, zeigte sich am Dienstag optimistisch. "Unsere Zeitschiene sieht vor, dass wir spätestens im Spätherbst dieses Jahres mit der UVP klarkommen und dass der Baubeginn dann 2006 ist", sagte Pock gegenüber dem ORF-Radio Kärnten.

Entscheidung des Bundesvergabeamts noch ausständig

Eventuelle Einsprüche im UVP-Verfahren könnten eine Verzögerung von etwa zwei Monaten mit sich bringen. Pock meinte allerdings, er rechne nicht damit, dass der Baubeginn durch Einsprüche gebremst werden könnte: "Das Umweltverträglichkeitsgesetz ist ja nicht dazu da, um Projekte zu verhindern, sondern um die Bevölkerung zu schützen." Diese könne mit dem Projekt nur gewinnen, sagte Pock: "Wir werden Verbesserungen im Licht- und Lärmschutz, sowie in der Park- und Verkehrssituation und in der Sicherheit der Bevölkerung veranlassen."

Werde zügig weitergearbeitet, so dürfte das Projekt doch noch rechtzeitig fertig gestellt werden können. Dies sei ihm von Seiten der Porr Techno, die den Zuschlag erhalten hat, zugesichert worden. Offen ist allerdings immer noch die Entscheidung des Bundesvergabeamtes (BVA), ob es für die Einsprüche der fünf unterlegenen Bietergemeinschaften zuständig ist. (APA)