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Der südkoreanische Elektronikriese LG Electronics hat im abgelaufenen ersten Quartal 2005 einen deutlichen Einbruch beim Gewinn hinnehmen müssen. Verantwortlich dafür waren unter anderem die Verluste seiner Bildschirm-Joint-Ventures. Der Nettogewinn schmolz gegenüber dem Vorjahresquartal um satte 86 Prozent auf 83,2 Mrd. Won (63,2 Mio. Euro) zusammen, teilte der Konzern heute, Dienstag, mit. Die Umsätze stagnierten aufgrund der anhaltenden Dollarschwäche bei rund 9,6 Bio. Won (7,3 Mrd. Euro). Damit verfehlte LG die Erwartungen der Analysten deutlich.

Rückgänge

Die Südkoreaner mussten gegenüber dem Vorjahresquartal in allen Kernbereichen außer der Handysparte Rückgänge beim Umsatz und beim operativem Ergebnis hinnehmen. Der Umsatz im Bereich digitale Geräte schrumpfte um 5,5 Prozent auf 1,67 Bio. Won (1,27 Mrd. Euro). Die Display-Sparte verzeichnete einen Umsatzrückgang um 1,9 Prozent auf 1,25 Bio. Won (948,8 Mio. Euro). Der Bereich Digital Media musste einen Umsatzrückgang um 18,8 Prozent auf 846 Mrd. Won (642,1 Mio. Euro) hinnehmen.

Positive Mobilfunksparte

Dagegen kletterte der Umsatz der Mobilfunksparte um 15,6 Prozent auf 2,16 Bio. Won (1,64 Mrd. Euro). Im abgelaufenen Quartal verkaufte LG 11,1 Mio. Handys und damit 27 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem Schlussquartal 2004, in dem noch 13,9 Mio. Handys verkauft wurden, musste LG allerdings auch hier Rückgänge hinnehmen.

Für den Gewinneinbruch waren aber vor allem die Verluste der Tochterunternehmen und Beteiligungen wie der Bildschirm-Joint Ventures LG Philips LCD und LG Philips Displays verantwortlich. Laut Wall Street Journal drückten LG aus diesen Bereichen Verluste in Höhe von insgesamt 159 Mrd. Won (120,7 Mio. Euro). In Zukunft will sich LG nach eigenen Angaben auf hochwertige Produkte und Sparmaßnahmen konzentrieren, um den voraussichtlich weiter steigenden Materialkosten, dem Preisverfall im Display-Bereich sowie dem schwachen Dollarkurs zu begegnen.(pte)