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Linzmaier leitet bereits das Training.

Foto: APA/Krug

Mateschitz - Beckenbauer - Jara: das riecht nach Erfolg.

Salzburg - Kurt Jara will ab der kommenden Saison mit Salzburg in den Top drei der österreichischen Fußball-T-Mobile-Bundesliga mitspielen und den Verein langfristig an der Spitze etablieren. "Wir wollen jedes Jahr europäisch vertreten sein und ab und zu im Konzert der Großen, sprich der Champions League mitspielen", erklärte der von Red Bull ab der Saison 2005/06 eingesetzte Coach im Rahmen einer Pressekonfenz am Dienstag.

Interims-Trainer Manfred Linzmaier hat indes das erste Training mit dem SV Salzburg absolviert. Der 42-Jährige war am Dienstag interimistisch als Nachfolger von Nikola Jurcevic präsentiert worden. Linzmaier schätzte die Situation, in der sich die Mannschaft derzeit befindet, als "schwierig" ein. Vorrangiges Ziel sei natürlich der Klassenerhalt, jeder Spieler müsste dafür sein Bestes geben.

Personalia

Auch weitere Personalfragen wurden am Dienstag einer Klärung zugeführt. Neben Kurzzeit-Trainer Jurcevic wird auch Peter Assion ab sofort nicht mehr für den Klub tätig sein. Der Deutsche war seit Sommer 2003 als Manager, Sportdirektor und phasenweise auch Trainer in Salzburg tätig. Neben Linzmaier auch der frühere Italien (Como)- und Deutschland (Duisburg)-Legionär Dieter Mirnegg als zweiter Jara-Assisten fungieren. Kurt Wiebach, der zur Zeit für Red Bull die Situation beim Tabellen-Neunten analysiert, wird sich um die wirtschaftlichen Agenden des Klubs kümmern.

Unangenehme Gegner

Linzmaier, der ab nächster Saison als Co-Trainer von Jara tätig sein wird, stehen schwere Zeiten bevor: Die Mannschaft sei in den drei kommenden Spielen gegen Austria Wien am Samstag, Pasching (30.4.) und Rapid (4.5.) mit keinen angenehmen Gegnern konfrontiert. "Ich werde versuchen, die Köpfe der Spieler frei zu kriegen, mit ihnen zu reden und auf ihre Situation einzugehen", betonte der ehemalige ÖFB-Teamspieler.

Angesichts der Tatsache, dass 17 Verträge auslaufen, könne er die schwierige Situation, in der sich viele Spieler befänden, nachvollziehen. Aber "jeder, der einen Vertrag unterschrieben hat, weiß, was er dem Verein schuldig ist, und kann seinen Einsatz als Chance für die Zukunft sehen", betonte der Interimstrainer.

Kritik von Lässig

Aufgabe Jaras werde es sein, sich die Spieler anzusehen, Kontakte zu knüpfen und einen entsprechenden Kader für die nächste Saison zusammenzusetzen, erläuterte Linzmaier. Jara wird sich dabei mit Franz Beckenbauer absprechen, der für Red Bull eine beratende Funktion übernommen hat.

Teamkapitän Heiko Laessig kritisierte den "Verschleiß von sechs Trainern innerhalb von zwei Jahren". Das sei mit Sicherheit keine befriedigende Situation. Zur Stimmung in der Mannschaft, die nur noch vier Punkte vor dem Tabellenletzten Bregenz liegt, meinte Laessig, jeder müsse als 100-prozentiger Profi versuchen, sein Bestes zu geben. Ob sein Vertrag verlängert wird, konnte er nicht beantworten. Es werde sicherlich Gespräche geben. Falls keine Verlängerung zu Stande kommt, möchte er gerne für den Verein in einer anderen Funktion weiterarbeiten.(APA/red)