US-Arbeitgeber sind sich uneins über die Handhabung von Weblogs (Blogs). Angestellte nützen dieses Online-Medium immer mehr, um über ihren Arbeitsplatz zu berichten und auch um Kritik anzubringen. Einige Unternehmen gehen laut "New York Times" jedoch so weit, dass sie die geäußerten Meinungen ihrer Angestellten in deren persönlichen Blogs zum Anlass nehmen, um eine etwaige Kündigung auszusprechen. Experten bezeichnen dies als einen Eingriff von Unternehmens-Interessen in individuelle Rechte.

Arbeitnehmer müssen grundsätzlich jedoch aufpassen, wozu und wie sie im Web Stellung beziehen. Sie würden nämlich Redefreiheit mit der Freiheit von Konsequenzen verwechseln, die oftmals folgen. Rechtlichen Schutz gibt es laut Annalee Newitz von der Electronic Frontier Foundation in keiner Weise. Einige Ausnahmen existieren laut einem Rechtsexperten durchaus. Es würde darauf ankommen, um welchen Blog es sich handelt, was er zum Inhalt hat und ob es einen vertraglichen Schutz für den Angestellten gibt.

Keine Angaben gibt es jedoch, wo das Dasein als Angestellter endet und das der Privatperson beginnt. Einige Firmen versuchen ihrer Blogs Herr zu werden, indem sie adäquates Umfeld zur Verfügung stellen wie Sun Microsystems. Microsoft hat von der Entwicklung der Blogs profitiert und bekannte Computerfreaks engagiert, die sich über das Unternehmen lustig machen. Dadurch konnten viele Anhänger gewonnen und dem Unternehmen die nötige Street-Credibility zurückgegeben werden. (pte)