Das erste Gefühl, dass sich breitmachte, als Hot Hot Heats neues Album "Elevator" durch meine Kopfhörer schoss, war schlicht und einfach Verwirrung. Mein Gehirn brauchte ein paar Songs, um mein bisheriges Bild der kanadischen Band mit dem was sich da neues bot, zu verknüpfen. Es benötigte schon einige Durchhörvorgänge, um den glatten Arrangements auch das eine oder andere Gänsehautgefühl abzugewinnen, aber anders als bei ihrer letzten CD "Make Up the Breakdown" trat dieses nicht bei einzelnen Riffs oder Keyboardbeats auf, sondern durch die allgemeine Dynamik, die die Songs versprühen. Diese hat "Elevator" übrigens zu einer feinen Platte fürs Auto oder zum Tanzen gemacht, nur vermisst man die schroffe Schönheit des letzten Albums.
HHH und ihr Produzent Dave Sardy (Jet, Re Hot Chili Peppers) haben sich ohne Frage um komplexe Songstrukturen bemüht, herausgekommen ist dabei mehr oder weniger eine Hochglanzversion von "Make Up the Breakdown" oder "Knock Knock Knock", ihrer ersten EP. Wie bei diesen findet sich auf der neuen Platte aber auch kein einziges Lied, bei dem der Finger in Richtung Skip-Taste zuckt, die Songs bleiben catchy und die treibende Stimmung durchwegs aufrecht.