München - Die österreichische Tochter der britischen Colt Telecom hat 2004 sowohl beim Umsatz wie auch beim Ergebnis im Daten- und Sprachgeschäft zugelegt, erklärte am Donnerstag Colt Österreich-Chef Alfred Pufitsch im Gespräch mit der APA. Konkrete Zahlen wollte er mit Hinweis auf die Konzernvorgaben keine nennen.

"Wir haben eine sehr gute Entwicklung genommen", so Pufitsch. Dies sei nicht zuletzt ein Ergebnis der seit rund einem Jahr geltenden neuen Konzernstrategie hin zu "Managed Services" und zu einem ergebnisorientierten Handeln. Die Zeiten des Leitungsgrabens seien längst vorbei.

Servicesektor und die Internettelfonie werden forciert

Im vergangenen Jahr sei es gelungen, mit einem Projekt für den Sozialversicherungsbereich neue Märkte zu erobern, künftig soll der Servicesektor und die Internettelfonie forciert werden. Der Trend zum Outsourcing halte weiter an, obwohl es noch immer Unternehmen gebe, die zwar ihre Kostenstruktur im IT-Bereich nicht kennen würden, aber trotzdem lieber die IT selber betreuen, so Pufitsch.

Sehr gut entwickelt habe sich das Geschäftsfeld "eventtarifierte Nummern", also der Bereich kostenpflichtige Anrufe. Es sei zu hoffen, dass nicht ein paar schwarze Schafe in diesem Bereich das Image zerstören. Pufitsch spielt dabei auf die Dialer-Problematik an, also dem möglicherweise ungewollten Verbindungsaufbau zu sehr teuren Internetseiten.

Einsparpotenzial im Personalbereich

Einsparungspotenzial beim Colt-Konzern gebe es noch im Personalbereich, wo der Telekomdienstleister bestimmte Aufgaben zentral vergeben werde und die Mitarbeiter dafür in Indien sitzen. Davon sei Österreich aber nicht betroffen, da hier schon in den vergangenen Jahren die Hausaufgaben gemacht wurden, betonte Pufitsch. Derzeit hat das Unternehmen 60 Beschäftigte.

Nicht zufrieden zeigte sich Colt mit der Geschwindigkeit des Breitband-Internet-Ausbaus in den ländlichen Regionen. Hier sei auch der Regulator gefordert. Beispielsweise sei es derzeit nur schwer möglich, entbündelte Leitungen zu wirtschaftlichen Bedingungen anzubieten. Ein Ende der Regulierung, wie von der Telekom Austria gefordert, lehnt Pufitsch ab. (APA)