Mercedes als Warnung
Der Markt tendiere derzeit in die Richtung, dass man zwar prinzipiell großzügig Unterhaltungselektronik kaufe, für diese aber wenig Geld ausgeben wolle. Das Pendel werde aber wieder in die andere Richtung ausschlagen, sobald die Käufer genügend Erfahrung mit Billiggeräten gemacht hätten, ist Kolba überzeugt: "Wir haben keine Pläne, von unserer Qualitätsmarke wegzugehen. Mercedes ist ein warnendes Beispiel dafür, was passiert, wenn man ein Premiumsegment verlässt."
Einschnitte gab es bei Sony Österreich in jüngster Zeit auch durch das vom Konzern verordnete Restrukturierungsprogramm (siehe oben). So wurde unter anderem der gesamte Backservicebereich aller bisheriger Produktlinien gestrafft und der Servicebereich in Form eines Management-Buyouts ausgelagert. Das neue selbstständige Unternehmen unter Leitung von Franz Reiter, Bernhard Bacsila und Peter Nageler hat alle 46 Mitarbeiter übernommen und bietet als "Audio-Video-Media-Service GmbH" die gewohnten Servicedienstleistungen an. Dies habe zu einer erheblichen Senkung der Fixkosten beigetragen, so Kolba.
Shops in Echt und Virtuell
Langsamer als erwartet geht das im vergangenen Jahr gestartete Konzept der Sony Center, von denen es europaweit bereits an die 405 Stück gibt, in Österreich voran. Diese agieren selbstständig, verkaufen mit wenigen Ausnahmen ausschließlich Sony-Produkte und werden nach dem Third-Party-Konzept bei Werbeauftritten und Schulungen unterstützt. Kolbas Plänen zufolge sollen sich heuer zu dem Sony-Shop in Innsbruck noch Geschäfte in Wien und Linz gesellen.