Apple will sein Betriebssystem Mac OS X in der neuen Version 10.4 ab dem 29. April in den Handel bringen - der WebStandard berichtete.

Das Betriebssystem mit dem Codenamen "Tiger" enthalte mehr als 200 neue Funktionen und werde von allen aktuellen Mac-Computern, darunter auch dem Mac mini unterstützt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Mit einem Preis von 129 Dollar wirbt Steve Jobs erneut um potenzielle Kunden, die bislang preisgünstige Personal Computer mit Microsofts Betriebssystem Window genutzt haben. Zuletzt hatte der Apple-Chef mit dem "Mac mini" den günstigsten Rechner in der Geschichte des Unternehmens auf den Markt gebracht.

Mit einem Preis von unter 500 Dollar sollte er vor allem preisbewusste Windows-Nutzer zum "Umstieg" bewegen.

Anders als mit seinen Macintosh-Computern hatte Apple mit dem Musik-Player iPod erstmals ein Massenpublikum angesprochen.

Zusammen mit dem erfolgreichen Musik-Store iTunes bescherte das neue Geschäftsfeld dem Computerhersteller wiederholt Rekordumsätze und eine deutliche Steigerung der Popularität.

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"Mac OS X Tiger wird Apple weiter von Microsoft entfernen", schätzte Shaw Wu, Analyst der American Technology Research.

Die Software dürfte nicht nur für die rund 25 Millionen Macintosh-Nutzer attraktiv sein, sondern auch wechselwillige Windows-Anwender ansprechen, die nicht ein weiteres Jahr auf eine neue Windows-Version warten wollten.

Microsofts Windows ist auf rund 95 Prozent aller weltweit eingesetzten Personal Computern installiert.

Die Veröffentlichung von "Longhorn" (Bild), der Nachfolgerversion von Windows XP, war wiederholt verschoben worden und soll 2006 herauskommen.

Apples "Tiger" ist die fünfte größere Version des OS-X- Betriebssystem, das erstmals im Mai 2001 im Handel erschien.

Zu den zahlreichen Neuerungen gehört auch "Spotlight", eine schnelle, verzögerungsfreie Suchfunktion, die den ganzen Rechner durchsucht.

Eine neue Version von Apples Webbrowser Safari ist inzwischen mit so genannter RSS-Funktion für den schnellen Zugriff auf Nachrichtendienste und Weblogs ausgestattet.

Das neue "Dashboard" schließlich verwaltet Hilfsprogramme (so genannte "Widgets"), mit deren Hilfe der Anwender direkt Informationen wie Aktienkurse, Wetterberichte oder Flugdaten abrufen kann. (APA/dpa/red)