Renate Brauner und Christina Lugner bei der Cliniclowns-Charity "Promi Pomedy Parade 2005"

Foto: rott
Man muss nicht immer ins "Orient". Darum hat Bernhard Salomon sein Team (viele junge und einige wilde Jungliteraten und den Fotografen Gregor Dujmic) in ein anderes Stundenhotel geschickt. Ins Hotel Bauer. Das liegt hinter dem Gürtel und ist legendär wie das Orient - nur am anderen Ende der Liste. Hier, schreibt Salomon im Vorwort zum Geschichtenbuch "17 Jahre ohne Sex" (edition a), "zieht sich der Rand der Welt mitten durch Wien": Das Bauer ist ganz unten. Tiefer geht nicht. Es ist Arbeitsplatz von Huren, die mit mehr als 60 Jahren auf den Strich gehen (müssen). Eine billige Zuflucht für Verlorene. Ein Asyl für menschliches Strandgut - einer der letzten geheimen Orte Wiens. Buchpräsentation ist morgen, Donnerstag. Nicht im Bauer, sondern bloß im Tanzcafé Jenseits. Leider. Hinterm Gürtel, erste Liga Montagabend im Metropol: Ernst Strasser spielte Saxofon. Renate Brauner zauberte. Maria Rauch-Kallat las. Robert Kratky sang (so wie u. a. Christina Lugner, Andreas Mailath-Pokorny und Andrea Fendrich). Die zwei Peter Rapp & Hofbauer waren lustig. Sie mussten. Schließlich hatten ein paar hundert Menschen dafür je 45 Euro Eintritt bezahlt - und zwar zugunsten der Cliniclowns. Das entschuldigt dann doch einiges. (rott, DER STANDARD Printausgabe, 13.04.2005)