Touren in diesem Bereich führen unweigerlich über uralte Wege, die von den Römern angelegt wurden und über die Höhen über der Donau verliefen, um von den vielen Hochwässern nicht zerstört zu werden. Bei Mauternbach kann man in einem Einschnitt noch sehr gut die Gleisrillen erkennen, welche ein Ausbrechen der Wägen bei der Fahrt zu Tal verhinderten.
Blick auf die Historie
Auf einer Informationstafel erfährt man alles Wissenswerte über die uralten Verkehrsverbindungen und ihre Bedeutung vom Altertum bis in die Neuzeit. Von den Erhebungen führten nur Stichstraßen ans südliche Donauufer, das erst im 17. Jahrhundert durch eine Straße erschlossen worden ist. Auf der sonnigen Hochfläche nahe Ober- und Unterbergern hat man immer wieder eine schöne Sicht auf das malerische Stift Göttweig, das einst zu einer Festung ausgebaut war. Die Fortifikationen mussten auf Geheiß Napoleons geschleift werden.
In der Talweite bei Loiben, die man von der Ferdinandswarte gut überblickt, fand 1805 eine Schlacht der Österreicher und Russen gegen eine napoleonische Truppe statt. Die Niederlage der Franzosen, in einem Denkmal "verewigt", änderte nichts an der Tatsache, dass der Korse am selben Tag in die Haupt- und Residenzstadt Wien einzog.
Der Weg bietet keinerlei Schwierigkeiten und ist im Frühjahr besonders reizvoll.
Die Route:
In Mauternbach wählt man die rote Markierung, die auf dem alten Römerweg zur Höhe führt. Mit einem kleinen Abstecher erreicht man die Ferdinandswarte. Dann wechselt man auf die gelbe Markierung, umrundet die wenig auffällige Erhebung des Gochelbergs. Bei der Einmündung des Sticklersteiges hält man sich links - grüne Marken -, erreicht wieder die rote Weitwandermarkierung und steigt nach Oberbergern ab. Gehzeit ab Mauternbach 1¾ Stunden.