Geneigte Leserschaft,

dürfen wir vorstellen: Hier kommt einer der Stars der diesjährigen Openair-Saison.

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Sticht

in Preis und Konzept-Raffinesse sogar den bisherigen Thronalleininhaber im Segment, den Peugeot 206 CC, aus (auch wenn der insgesamt ein wenig stärker motorisiert ist) - und bei dieser Analyse wird das STANDARD-Automobilteam nicht von Opel gesponsert.

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Die Sache

mit dem versenkbaren Blechdach, einst von Mercedes (SLK) elitär lanciert, hat dank der Franzosen Breitenwirksamkeit erreicht. Der Tigra greift den Trend kostenmäßig wie folgt auf: 1,4-Liter-Benziner (90 PS) ab 17.400 €, 1,8 (125 PS) ab 19.500 (Peugeot 206 CC: 19.100 bis 21.300 €). Und, Achtung, Österreich: Diesel (1,3 CDTI, 70 PS) ist auch bereits verfügbar.

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DER STANDARD

hatte die Ehre, den 1,8er in "Cosmo"-Topausstattung zu testen: welch flotter Bursche! Spritzig, sportlich, frech, dennoch halbwegs sparsam. Interessant: Der kleine Flitzer löst vor allem bei Frauen und der Jugend (erklärtes Zielpublikum) einen enormen Hinguckeffekt aus.

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Kein Wunder:

Offen wie zu, der schnuckelige Tigra macht was her. Kompliment an die Designer, nicht den üblichen Krapfenzwängen bei Festdachcabrios erlegen zu sein.

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Und sage jetzt niemand verächtlich:

ja schon, aber ein Opel - gääähn; vor allem nicht, wenn er dann bei Peugeot genüsslich mit der Zunge schnalzt. Denn gerade in Sachen Verarbeitungsqualität hat sich Opel zuletzt konsequent nach vorne gearbeitet, und konzeptuell sticht der Tigra momentan sowieso alle aus.

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Der Dachversenkmechanismus

(nach manueller Entriegelung versinkt das Dach in nur 18 Sekunden schräg statt flach im Heck) ist so ausgeklügelt, dass - je nach Betriebsart und Bedarf - ein eher schmales oder aber ziemlich üppiges Gepäckabteil entsteht.

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Hintergedanke womöglich:

Wochenendtrip mit ausreichend Gepäck und geschlossen antreten, am Zielort geöffnet und ohne Gepäck genießen.

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Die Dachkonstruktion

gibt also nicht nur Gestaltungsspielraum am, sondern auch im Heck: 440 Liter Kofferraum stehen bei geschlossenem Dach zur Verfügung, bei offenem immer noch 250.

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Auch konsequent gelöst:

Opel künstelt hinter den Vordersitzen nicht viel herum und verzichtet auf die Not-Rückbank (Peugeot 206 CC). Zur Belohnung gibt's dort 70 Liter zusätzliches Stauvolumen.

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Gestört hat uns nur dies:

Die Schaltung ist etwas hakelig, und im Design fällt eine gewisse Diskrepanz zwischen innen (alles rund) und außen (alles kantig) auf. Grund: Das Interieur wurde kostengünstig vom Corsa abgeleitet. Die Konzern-Mama in Detroit will ja auch was verdienen. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 8.4.2005)

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Opel

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