Andrea Kalchbrenner ist seit 2001 Bezirksvorsteherin von Penzing.

Foto: BV 14

derStandard.at hat vor kurzem seine Wien-Berichterstattung um Bezirksseiten erweitert. In einer E-Mail-Interviewserie stellen wir aus diesem Anlass die BezirksvorsteherInnen der einzelnen Bezirke vor. An der Spitze des 14. Wiener Gemeindebezirks steht seit 2001 Andrea Kalchbrenner (SPÖ).

derStandard.at: Was zeichnet Ihren Bezirk aus?

Kalchbrenner: Penzing ist ein Bezirk mit sehr hohem Grünanteil und guter Wohnqualität. Ein sehr großer Anteil des "Wiener" Wienerwaldes befindet sich in unserem Bezirk. Penzing hat von dicht verbauten Gebieten bis hin zum ländlichen Gebiet alles zu bieten. Als besondere Einrichtungen seien das Jugendstiltheater im Otto-Wagner-Krankenhaus, die Fuchs-Villa, die naturnahen rückgebauten Rückhaltebecken des Wienflusses, die Hohe-Wand-Wiese und die großen Parkanlagen genannt.

derStandard.at: Ihr Lieblingsplatz im Bezirk?

Kalchbrenner: Es gibt viele, ganz besonders schön ist ein Spaziergang durch den Dehnepark.

derStandard.at: Was sind die größten Probleme in Ihrem Bezirk?

Kalchbrenner: Die Probleme in einem Bezirk sind vielfältig und unterschiedlicher Art. Die Verkehrsproblematik, die Einhaltung des Grünraums und die Sanierung von Parkanlagen sind nur einige davon.

derStandard.at: Welche Faktoren sind für die wirtschaftliche Entwicklung im Bezirk entscheidend?

Kalchbrenner: Penzing verfügt nicht über viele große Industriegebiete, sondern über viele Klein- und Mittelbetriebe. Es ist wichtig, alle Unternehmen bei der Förderung nach Chancengleichheit zu unterstützen, und dort wo es für den Bezirk möglich ist, vor Ort Hilfe und Unterstützung anzubieten.

derStandard.at: Was sind die Schwerpunkte Ihrer bezirkspolitischen Tätigkeit?

Kalchbrenner: Am wichtigsten sind die vielen kleinen und großen Sorgen der BürgerInnen und deren Bearbeitung. Besonders wichtig ist die Arbeit für Kinder und Jugendliche, die Schaffung von Freiräumen, die Umgestaltung von Parkanlagen gemeinsam mit Kindern, die Umsetzung von Straßensanierungsprogrammen, die Errichtung von Ampelanlagen und vieles anderes mehr.

derStandard.at: Laufen in Ihrem Bezirk BürgerInnenbeteiligungsverfahren?

Kalchbrenner: Ja, immer wieder. Abgeschlossen wurde vor kurzer Zeit die Befragung betreffend Errichtung einer Volksgarage unter dem Schützplatz sowie ein Mediationsverfahren zur Neugestaltung des Gustav-Klimt-Parks. Derzeit lauft ein Projekt zur Umgestaltung des Reinlparks. Sehr wesentlich ist für mich auch die Durchführung des Kinder- und Jugendparlaments im Bezirk.

derStandard.at: Ihre Strategie in Sachen Hundekotproblem?

Kalchbrenner: Im persönlichen Gespräch auf HundebesitzerInnen einwirken, Errichtung von Hundezonen, Anbringung von Hundepiktogrammen, Aufstellung von Hundekotsackerlautomaten.

derStandard.at: Wie stehen Sie zur Einführung von "Schutzzonen" im Bereich von Schulen?

Kalchbrenner: Grundsätzlich halte ich nicht viel von der Einführung von solchen Schutzzonen, da sie die Probleme nur verlagern. Eine Entspannung der Situation ist dann zu erwarten, wenn die Exekutive mit ausreichendem Personal ausgestattet wird. Die Stadt Wien leistet durch die Aufstockung der Parkraumüberwachungsorgane einen positiven Beitrag dazu.

derStandard.at: Gibt es im Bezirk Maßnahmen für die Integration von Minderheiten?

Kalchbrenner: Das Thema Integration fließt in die tägliche Arbeit ein.

derStandard.at: Haben Sie ein politisches Vorbild?

Kalchbrenner: Ja, aber das möchte ich nicht öffentlich nennen (bitte um Verständnis dafür).

derStandard.at: Mit welchen Eigenschaften würde Sie ein Freund charakterisieren?

Kalchbrenner: Humorvoll, sensibel mit starkem sozialen Engagement.

derStandard.at: Ein persönlicher Tipp für Ihren Bezirk?

Kalchbrenner: Der weitere Einsatz für die Erhaltung und Schutz des hohen Grünanteils.