An den Zusammenstößen mit den Soldaten waren zahlreiche Kinder und Frauen beteiligt. Zwei Siedlerinnen wurden festgenommen, eine weitere leicht verletzt, wie Polizeisprecher Shlomi Sagi mitteilte. Laut Augenzeugen warfen die Siedler auch Steine auf Palästinenser. Als sich einer der Angegriffenen daraufhin bei den israelischen Sicherheitskräften beschwert habe, sei er in Handschellen abgeführt worden, hieß es.
Entwaffnung
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas (Abu Mazen) kommt bei der Entwaffnung der militanten Organisationen in Gazastreifen und Westjordanland nicht voran. Wie am Mittwoch bekannt wurde, bildet er derzeit zwei Kommissionen für die beiden Regionen, die insgesamt 523 von Israel gesuchte Extremisten zur Abgabe ihrer Waffen bewegen und mit Arbeitsplätzen versorgen sollen.
Während Israel und die USA von Abbas die Zerschlagung der militärischen Flügel der Hamas, des Islamischen Jihads und der Al-Aksa-Brigaden fordert, setzt der Präsident auf Verhandlungen. Vertreter der drei Organisationen erklärten am Mittwoch jedoch, sie seien allenfalls bereit, ihre Waffen nicht mehr in der Öffentlichkeit zu tragen. Eine freiwillige Übergabe oder ein Verkauf der Waffen an die Autonomiebehörde werde nicht erfolgen.
Rice unterstützt Rückzug
US-Außenministerin Condoleezza Rice stellte unterdessen Unterstützung für den von Israel geplanten Rückzug aus dem Gazastreifen in Aussicht. "Dies ist eine große historische Chance, und wir wollen, dass sie erfolgreich verläuft", sagte sie in einem Interview der Nachrichtenagentur AP. Die Hilfe Washingtons gelte insbesondere für den Wiederaufbau nach dem Abzug: "Wenn die Palästinenser die Siedlungen übernehmen und in eine dauerhaft wohlhabende Region verwandeln könnten, wäre das für den Friedensprozess sehr viel besser." Die israelische Regierung hat noch nicht entschieden, ob die Siedlungen beim Abzug zerstört oder intakt gelassen werden.