Strache betrachtet den "Zerstörungsversuch" der "Geschwister Haider plus Regierungsanhang" für gescheitert

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Wien - Der Wiener FP-Chef Heinz-Christian Strache sieht nach der BZÖ/FPÖ-Spaltung die Bundesländer klar auf seiner Seite: Es gebe acht FP-Landesgruppen, die hinter der "einzigen, echten und originalen" FPÖ stehen, so Strache am Mittwochnachmittag in einer Aussendung. Erneut kam heftige Kritik am designierten BZÖ-Chef Jörg Haider. Der "Zerstörungsversuch" der "Geschwister Haider plus Regierungsanhang" sei gescheitert, zeigte sich Strache überzeugt.

Auch im letzten noch offenen FPÖ-Bundesland Kärnten breitet sich laut Strache massiver Widerstand gegen die "nunmehrige Haider-Stronach-BZÖ-Partei" aus. Gerade die Kärntner FPÖ-Basis gelte als zu ihrer FPÖ-Gesinnungsgemeinschaft treu stehende Gruppe: "Mit einer beliebigen orangen Industrielobby-Partei können die echten Kärntner Freiheitlichen daher nichts anfangen."

Unmoralisches Vorgehen

"Haider hat mit seinem unmoralischen Vorgehen alle ehrenamtlichen Funktionäre und ehemaligen freiheitlichen Wähler verkauft und verraten. Nunmehr bekommt er die Rechnung dafür präsentiert", so Strache. Schon heute lasse sich feststellen, dass ausschließlich Mandatare zur BZÖ wechseln: "Unter den Mitgliedern, Sympathisanten und Wählern wird die BZÖ als reine ÖVP-Zentrale abgelehnt."

Wenn die ausgetretenen FPÖ-Mandatare, welche zur BZÖ gewechselt haben, Anstand und Moral hätten, würden sie keinen Diebstahl von freiheitlichen Wählerstimmen vornehmen, sondern ihre Mandate sofort zurücklegen, so Strache. Jene alte FPÖ, welche sich am Montag in Richtung BZÖ abgespalten hat, ist laut dem Wiener FP-Chef vor ihrer eigenen miserablen Verantwortung für eine unsoziale und schlechte Regierungspolitik als ÖVP-Wurmfortsatz und vor den von ihnen verursachten Parteischulden davongelaufen. (APA)