Dass die Schau mit einer Film-Affiche zu "Tarzan" von 1942 beginnt und mit einem Plakat von Ernesto Che Guevara endet, dessen Porträt nach einer Fotografie von Alberto Korda über die Verwendung auf Plakaten zum Symbol einer romantisch aufgefassten Revolution wurde, erzähle eine eigene schöne Geschichte, meinte Jose (Pepe) Alberto Menendez, Grafiker und Grafischer Direktor der Casa de las Americanas in Havanna, im Rahmen der Presseführung am Dienstag. Das Tarzan-Plakat von Eladio Rivadulla, der in den 40er Jahren den künstlerischen Siebdruck in die kubanische Plakatkunst einführte, orientiert sich an US-amerikanischen Vorbildern. Mit seinem legendären schwarz-roten Porträt von Fidel Castro, vom Silvesterabend 1959, wurde Rivadulla dann zum Pionier der kubanischen Revolutionsgrafik.
Ausdünnung nicht zuletzt durch US-Embargo
Nach der Revolution erlebte die kubanische Plakatkunst bis Mitte der 70er Jahre ihre Blütezeit. Künstlerische Zentren waren dabei der Verlag der kommunistischen Partei Kubas (EP), das Kubanische Filminstitut (ICAIC) und die Solidaritätsorganisation der Völker Afrikas, Asiens und Lateinamerikas (OSPAAL), die ihre Plakate als Beilagen der politischen Zeitschrift Tricontinental vertrieb. Für das ICAIC entwarf allein Eduardo Munoz Bachs 2000 Plakate, aber auch ein wichtiger Maler wie Raul Martinez Gonzalez kreierte Filmplakate.