In der Kleinwagenklasse
gilt der Honda Jazz als eines der cleversten Bürschchen, was flexible Innenraumnutzung betrifft.
Nun findet sich
dieselbe G'scheitheit in einem Kompaktvan wieder. Außen wirkt der Raumhonda ein bisserl wie eine zu groß geratene Mercedes-A-Klasse, und im Innenraumkonzept unterscheidet sich der FR-V durch folgende Besonderheit von allen anderen Autos der Klasse, Fiats Multipla ausgenommen:
Zwei Reihen,
sechs Sitze, also jeweils drei vorn und hinten.
Warum das
im Honda besser funktionieren soll als im Multipla? Wir gingen der Frage nach mit dem Topmodell, also FR-V 2,0i Executive, 150-PS-Benziner.
Der will
trotz ähnlich sportlich-straffen Fahrwerks wie etwa beim Seat Toledo nicht so recht in diese brave Familienkutsche passen: wegen des Hochdrehzahlkonzepts, wie man's von Honda aber eben gewohnt ist. Dennoch freut man sich über die Laufruhe - und freut Honda sich auf den 2,2-l-Diesel, den's ab Sommer auch im FR-V gibt.
Ad Innenraum:
Man rückte aus zum Skifahren, mit dem Earl of Itter & friends aus USA. Schon im Vorfeld stellte sich die Frage: Passen denn die alle rein mit Gepäck?
Sie passten.
Zwar "nur" fünf, und Kofferraum voll bis zum Dachanschlag, aber alles drin. Selbst bei diesem automobilen Völlegefühl macht das Fahrwerk keine Mucken, auch bei nicht schneeigen Verhältnissen.
Am Zielort entladen,
spielte der Wagen seine weiteren Vorzüge gelassen aus. Am Abend zu sechst zum Wirten? Immer reinspaziert! Und wer glaubt, bei drei Personen erster Reihe würde jene am Steuer empfindlich in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt, die Bestuhlung als latentes Sicherheitsrisiko: wieder falsch.
Denn erstens
ist die Schaltung nach vorn neben die Lenksäule gewandert. Zweitens: Mittelsitz nach hinten verschiebbar.
Wenn also
kein Sumo-Ringer oder Fullsize-Ami mittig sitzt, lässt sich's vernünftig zu sechst ausrücken. Denn der Mittelsitz hinten ist ebenso verschiebbar wie der davor. Clever. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 1.4.2005)
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