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Der Blick Richtung Viertelfinale.

Foto: REUTERS/KATO

Melbourne – Dominic Thiem hat am Montag (nicht vor 6.00 Uhr MEZ) die große Chance, gleich mehrere Karriere-Meilensteine zu schaffen: Der 24-jährige Niederösterreicher könnte erstmals ins Viertelfinale der Australian Open einziehen und in neue Preisgeld-Dimensionen vorstoßen. Im Weg steht dem Weltranglisten-5. der Überraschungs-Achtelfinalist Tennys Sandgren (USA), gegen den Thiem bisher noch nie gespielt hat.

Der Weltranglisten-97. aus Tennessee stammt aus dem College-Tennis und stand noch nie im Achtelfinale eines Majors. Für Thiem ist es bereits das sechste in Folge bzw. das achte insgesamt. Doch nicht nur deshalb ist Thiem großer Favorit. Unter normalen Umständen sollte er in sein erstes Major-Viertelfinale abseits der French Open, wo Thiem 2016 und 2017 jeweils sogar das Halbfinale erreicht hatte, einziehen.

Sandgren hat auf seinem Weg in die vierte Runde immerhin Jeremy Chardy (FRA) und dann vor allem Rückkehrer Stan Wawrinka (SUI-9) jeweils in drei Sätzen geschlagen. Am Samstag schaltete er den jungen Deutschen Maximilian Marterer in vier Sätzen aus.

"Gewarnt sein"

Thiem hatte zuletzt in den Achtelfinali von Wimbledon (gegen Tomas Berdych) und bei den US Open (nach 2:0-Satzführung gegen Juan Martin Del Potro) gegen namhaftere Gegner nur knapp verloren. Nun soll es mit dem Vorstoß in die Major-Runde der letzten acht endlich auch außerhalb von Paris klappen. "Ich muss auf jeden Fall gewarnt sein", sagt Thiem mit Blick auf Sandgrens bisherige Melbourne-Performance. "Es ist immer interessant, gegen Gegner zu spielen, gegen die ich noch nie gespielt habe."

Völlig unbekannt ist Sandgren, der übrigens der letzte US-Amerikaner im Feld ist, dem Lichtenwörther aber nicht, er hat ihn schon einige Male spielen gesehen. "Ich habe gehört, dass er ganz gut serviert. Aber es wird wichtig sein, dass ich auch wieder von Anfang an da bin und ich ihn gar nicht in die Partie reinkommen lasse." Setzt sich Thiem durch, dann kassiert er 600.000 australische Dollar (392.105,61 Euro) und würde damit auch die magische 10-Millionen-Dollar-Preisgrenze (brutto in US-Dollar) sprengen.

Der Sieger trifft am Mittwoch entweder auf den sechsfachen Melbourne-Sieger Novak Djokovic oder Überraschungsmann Chung Hyeon. (APA, red, 21.1.2018)