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SAP will keine "Blackbox" sein.

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Der deutsche Softwarekonzern SAP gibt sich selbst Regeln für den Umgang mit künstlicher Intelligenz. Derzeit erarbeite ein Team einen Verhaltenskodex, sagte Finanzchef Luka Mucic dem "Handelsblatt" vom Freitag. Ziel sei es, zu zeigen, "wie wir als SAP mit solchen Fragestellungen umgehen". Das Regelwerk sieht unter anderem vor, Kunden einen Einblick in die technischen Entscheidungen zu geben.

Keine "Blackbox"

"Wenn der Kunde uns als Blackbox wahrnähme, würde das unser Verhältnis belasten", sagte Mucic. "Wir glauben, dass künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen ein enormes Potenzial haben, die nächste industrielle Revolution einzuläuten", sagte Markus Noga, der bei SAP den Bereich maschinelles Lernen leitet. Ein verantwortungsvoller Umgang damit sei wichtig, um den Befürchtungen und Ängsten, die mit jeder neuen Technologie verbunden sind, zu begegnen und einen positiven Umgang zu fördern. Ziel des Verhaltenskodex sei es, einen "kategorischen Imperativ fürs maschinelle Lernen" zu entwickeln.

Künstliche Intelligenz spielt für SAP eine wichtige Rolle. Der Konzern will führender Anbieter bei intelligenten Anwendungen für geschäftliche Software werden. Dazu zählt beispielsweise ein Finanzprogramm, das offene Buchungen automatisch mit ausstehenden Forderungen abgleicht, oder eine Personalsoftware, die zu offenen Stellen passende Bewerber vorschlägt. (APA, 19.01.2018)