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Die "Starfish wasting disease" löst die Seesterne allmählich auf. Nun aber dürften sich die Bestände an der nordamerikanischen Westküste – zumindest vorerst – wieder langsam erholen.

Foto: REUTERS/Elizabeth Cerny-Chipman/Oregon State University

Los Angeles – Vor vier Jahren wurden Millionen von Seesternen an der nordamerikanischen Westküste zwischen British Columbia und Mexiko von einer mysteriösen Stachelhäuer-Seuche dahingerafft. Bis heute ist nicht klar, was genau die Opfer der "Starfish wasting disease" umgebracht hat, einige Wissenschafter vermuten allerdings einen Virus aus der Familie der Parvoviridae.

Fest steht, dass die betroffenen Tiere aus über 40 Arten langsam in Stücke fielen. Die Krankheit begann zunächst mit weißen Flecken, die sich allmählich ausbreiteten. In weiterer Folge verloren die Seesterne einzelne Arme und schließlich verwandelte sich das, was dann noch von ihnen übrig war, in grauen Schleim. In einigen Regionen wurden von bestimmten Spezies 95 Prozent der Populationen vernichtet.

Allmähliche Rückkehr

Das schlimmste dieses Massensterbens dürfte einer aktuellen Untersuchung zufolge nun aber vorbei sein: Wie Forscher um Darryl Deleske vom Cabrillo Marine Aquarium in Los Angeles berichten, vermehren sich die Seesterne an der US-Küste wieder in großer Zahl. "Noch vor einem Jahr konnte ich keinen einzigen Seestern ausmachen, nun finden sie sich wieder in Gezeitentümpeln ein, etwa an der südkalifornischen Küste", sagt Deleske gegenüber lokalen Medien.

Ähnliche Seesternseuchen mit substanziellen Auswirkungen auf die Populationen der Stachelhäuter traten schon früher auf, die ersten Berichte dazu stammen aus den 1970er-Jahren. Doch diese Ausbrüche hielten sich in gewissen Grenzen, während das Massensterben von 2013 und 2014 nach Angaben von Biologen von der University of California, Santa Cruz, für dramatische Verluste unter den Seesternen sorgte.

Es ist noch nicht vorbei

Trotz der vielversprechenden Rückkehr der Seesterne ist die Bedrohung durch die "Starfish wasting disease" noch nicht vorüber: Ende November 2017 berichten die Experten über neue Fälle in der Salish Sea zwischen Vancouver Island und dem US-Bundesstaat Washington. Auch aus den Gewässern Nord- und Zentralkaliforniens sei die Seuche nie vollständig verschwunden, so die Wissenschafter. (red, 20.1.2018)