Der 8. Februar ist der 70. Jahrestag der offiziellen Gründung der nordkoreanischen Volksarmee

Foto: APA/AFP/KCNA VIA KNS/STR

Ob es auch heuer neue Raketen zu sehen gibt, ist noch unklar

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Am 9. Februar sollen die Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang beginnen. Während Vertreter Süd- und Nordkoreas über ein gemeinsames Damen-Hockeyteam und den genauen Ablauf der Eröffnungsparade diskutieren, laufen allerdings Vorbereitungen für eine Militärparade in Pjöngjang.

Dieser Tage haben die Militärattachés von Staaten, die Botschaften in Pjöngjang betreiben, Einladungen für eine Festveranstaltung zum 70. Jahrestag der offiziellen Gründung der nordkoreanischen Volksarmee erhalten.

Während die USA und Südkorea angekündigt haben, während der Spiele auf geplante Manöver verzichten zu wollen, könnte der geplante Aufmarsch zu neuem Streit führen.

Außerdem zeigen Satellitenbilder, dass auf dem Truppenübungsplatz neben dem Pjöngjanger Flugplatz Mirim seit November für den Aufmarsch geübt wird. Das Gelände ist normalerweise verlassen, nur vor Militärparaden wurden dort bisher Truppen und Fahrzeuge gesichtet.

Auf den Bildern ist eine Militärkapelle zu erkennen. Im Vergleich zur großen Militärparade am 15. April 2017 sind diesmal aber nur wenige Soldaten am Manöver beteiligt: Auf dem nordöstlich der Landebahn gelegenen Hubschrauberlandeplatz wurden diesmal keine Mannschaftsunterkünfte errichtet, und bisher wurden auch keine großen Fahrzeuge wie selbstfahrende Raketenabschussrampen beobachtet.

Diese fehlten allerdings auch bei den Vorbereitungen zur Großparade 2017, bei der neue Trägerfahrzeuge präsentiert wurden, oder entgingen den Satelliten, die Nordkorea regelmäßig überfliegen, weil sie zu gut getarnt waren. (bed, 19.1.2018)