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Jetzt schon ein Märchen.

Foto: AP/Alangkara

Melbourne – Die ukrainische Qualifikantin Marta Kostjuk hat als jüngste Spielerin seit Martina Hingis vor 22 Jahren die dritte Runde bei den Australian Open in Melbourne erreicht. Die 15-Jährige setzte sich am Mittwoch gegen die Australierin Olivia Rogowska 6:3, 7:5 durch und trifft nun auf ihre an Position vier gesetzte Landsfrau Jelena Switolina, eine der Mitfavoritinnen auf den Titel.

"Ich bin einfach nur glücklich. Ich habe mich heute schlecht gefühlt, es war so heiß, aber ich habe es geschafft", sagte Kostjuk nach dem Matchball. Erstaunt über ihre Leistungen gegen deutlich ältere Konkurrentinnen sei sie nicht: "Ich breche jedes Jahr Rekorde. Daher fühle ich mich ganz okay."

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Kostjuk hatte im vergangenen Jahr den Titel bei den Juniorinnen in Melbourne gewonnen und dafür eine Wildcard für die Qualifikation erhalten. In der ersten Runde am Montag bezwang sie Peng Shuai (China/Nr. 25) in zwei Sätzen. Bis dato hatte sie noch kein Match auf der WTA-Tour bestritten. In der Weltrangliste wird Kostjuk derzeit auf Platz 521 geführt.

Vorjahresfinalist Rafael Nadal hat sich unterdessen auch in seinem zweiten Match keine Blöße gegeben und steht ohne Satzverlust in der Runde der besten 32, Der 31 Jahre alte Spanier, der aufgrund von Knieproblemen in der Vorbereitung kein offizielles Match gespielt hatte, gewann gegen Leonardo Mayer aus Argentinien 6:3,6:4,7:6(4).

In der dritten Runde trifft Nadal am Freitag auf den an Position 28 gesetzten Bosnier Damir Dzumhur. Der Weltranglistenerste hat die Australian Open bislang einmal im Jahr 2009 gewonnen, insgesamt hat Nadal bei 16 Grand-Slam-Turnieren triumphiert.

Zu einem Thriller kam es in der zweiten Runde zwischen dem Kanadier Dennis Shapovalov und Frankreichs Joe-Wilfried Tsonga. Am Ende setzte sich der Franzose in fünf Sätzen 3:6,6:3,1:6,7:6(4),7:5 durch. Über fünf Sätze musste auch Kroatiens Ivo Karlovic. Schlussendlich gewann der Aufschlagsspezialist gegen Yuichi Sugita aus Japan 7:6(3),6:7(3),7:5,4:6,12:10.

Grigor Dimitrow stand gegen den Qualifikanten McKenzie McDonald am Rande einer Niederlage, hatte am Ende aber die besseren Nerven und nach 3:26 Stunden das glücklichere Ende. Für den 22-jährigen Ranglisten-186. wird die Partie trotz Niederlage noch lange in Erinnerung bleiben, hatte er doch zuvor noch nie gegen einen Spieler aus den Top 69 der Welt gespielt. Die Premiere gab es somit gleich gegen den Weltranglistendritten in der Rod Laver Arena. Der US-Amerikaner verpasste dem Bulgaren im Vierten sogar einen Bagel. Am Ende setzte sich die Nummer drei der Welt aber mit 4:6.6:2,6:4,0:6,8:6 durch. Dimitrow bekommt es nun mit dem auf Position 30 eingestuften Russen Andrej Rublew zu tun. (sid, red, 17.1.2018)