Die Ko-Finanzierung aus Niederösterreich war für den neuen Standort des Umweltbundesamts nicht unrelevant.

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Wien – Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) will am geplanten Umzug des Umweltbundesamts von Wien nach Klosterneuburg festhalten. "Es gibt grundsätzlich nichts, was dagegen spricht", sagt sie am Mittwoch.

Die Neos haben diesbezüglich eine Anfrage an die Ministerin gestellt und nun Antworten erhalten, die dem STANDARD vorliegen. So sei eine Übersiedlung vor allem deshalb notwendig, weil die Mitarbeiter des Umweltbundesamts derzeit "auf vier Büro- und Laborstandorte im 9. und 20. Wiener Gemeindebezirk" aufgeteilt sind. Laut Köstinger kommt es dadurch "zu einem Verlust von Produktivzeiten durch die anfallenden Wegzeiten zwischen den Standorten".

Am aktuellen Standort stünde "aufrund des alters- und abnutzungsbedingten Zustandes innerhalb der nächsten fünf bis sieben Jahre" eine weitreichende, wenn nicht sogar voll umfängliche Sanierung an. Und dabei wären "aufgrund des seinerzeit abgeschlossenen Mietvertrages" die Sanierungskosten vom Umweltbundesamt zu tragen, heißt es in der Anfragebeantwortung.

Derzeit sei man in Verhandlungen mit dem Finanzministerium über die Finanzierung des Umzugs. Und der soll bis 2022/23 erfolgt sein.

Mitfinanzierung aus Niederösterreich

Am Argument der Stärkung des ländlichen Raumes hält Köstinger trotz Speckgürtel-Lage von Klosterneuburg fest. Sie ergänzt aber: "Darüber hinaus sind auch betriebswirtschaftliche Aspekte, wie der finanzielle Zuschuss des Landes Niederösterreich, in Betracht zu ziehen."

Ein konkretes Grundstück sei angeblich noch nicht festgelegt. Und ob man für die Standortänderung eine Änderung des Umweltkontrollgesetzes im Parlament beschließt, sei noch nicht fix. Das werde sich erst nach Vorliegen eines detaillierten Übersiedlungskonzeptes zeigen. (red, 10.1.2018)