Bregenz/Innsbruck – Die Lawinengefahr im äußersten Westen klassifizieren die Experten für das lange Weihnachtswochenende als erheblich. Sowohl in Tirol wie auch in Vorarlberg galt Samstag die Stufe 3. Während die Tendenz in Tirol eher auf "fallend" eingestuft wird, bleibt die Gefahr in Vorarlberg auf gleichem Niveau.

Speziell in tieferen und mittleren Lagen besteht in Vorarlberg erhebliche Lawinengefahr. Der Aufenthalt unter Gleitschneerissen sollte vermieden werden. Mit Einstrahlung sind an steilen Sonnenhängen spontane Feuchtschneerutsche und in höheren Lagen Lockerschneelawinen möglich. In höheren Lagen besteht überwiegend mäßige Lawinengefahr.

In Tirol ist hingegen die Gefahr oberhalb etwa 2.300 m verbreitet erheblich, darunter mäßig. Vergleichsweise ungünstigste Verhältnisse herrschten unverändert in Osttirol. Dort findet man oberhalb etwa 2.300 m schwache Schichten in der Altschneedecke, die durch geringe Belastung gestört werden können. Besonntes Gelände ist dabei sogar kritischer zu beurteilen als schattiges. In Nordtirol ist das Altschneeproblem deutlich geringer ausgeprägt.

Am Sonntag und Montag soll es zumindest oberhalb des Hochnebels sonnig werden. Die Nullgradgrenze dürfte auf 3.000 m steigen. Durch die milden Temperaturen und Sonneneinstrahlung sind in Vorarlberg weiterhin Feucht- und Gleitschneelawinen zu erwarten. Für Tirol geht der Lawinenwarndienst ab Sonntag von einer Abnahme der Lawinengefahr aus. (APA, 23.12.2017)