Platz zehn

Wie Kronehit-Chef Ernst Swoboda versucht, die Rundfunkgebühren auszuhebeln, generierte rund 79.000 Visits und kam damit auf den zehnten Platz im Ranking der meistgelesenen Artikel 2017 aus dem Ressort Etat.

>>> GIS-Gebühr auf Weg zum Verfassungsgerichtshof

Foto: derStandard.at

Platz neun

Ein TV-Tagebuch zur einem "Wahl-Spezial im Hangar" auf Servus TV schaffte es unter die Top Ten. Sebastian Kurz war Anfang September zu Gast bei Michael Fleischhacker. Er drohte dort, gleich zu explodieren, das wollten mehr als 80.000 sehen.

>>> "Talk im Hangar-7"-Wahl-Spezial auf Servus TV: Kurz explodiert gleich

Foto: servus tv

Platz acht

Was Hass im Netz bedeutet, erlebte NDR-Journalistin Anja Reschke nach einem Kommentar über Flüchtlinge. "Der Kommentar hat mich in eine Position als Projektionsfläche katapultiert, und ich wurde für all das verantwortlich gemacht, womit Menschen politisch nicht einverstanden sind", sagt sie im STANDARD-Interview im November, das 83.000-mal besucht wurde.

>>> "Das hatte was von: Mäuschen, du machst jetzt den Mund zu"

Foto: ndr/thomas pritschet

Platz sieben

Ein Artikel um die beliebtesten Vornamen entfachte im November einen Streit zwischen der Stadt Wien und der "Kronen Zeitung". Die "Krone" warf der Stadt Wien vor, zu verschweigen, dass Mohammad auf Platz fünf der beliebtesten Vornamen sei. Der Magistratsleiter nennt den Vorwurf "absurd". Der Artikel brachte es auf rund 85.000 Visits.

>>> Mohammad unter beliebtesten Vornamen: Stadt Wien wehrt sich gegen "Krone"

Foto faksimile/kronen zeitung

Platz sechs

Im Februar ärgerte sich der damalige FPÖ-Generalsekretär und -Mediensprecher Herbert Kickl über das Satire-Video "Austria Second". Satire aus Zwangsgebühren könne nicht Auftrag des ORF sein, glaubt Kickl und beschwerte sich auch über den Inhalt: "Gute Satire ist wichtig und muss auch im TV seinen Platz finden, aber muss ein derartiges Satirevideo, das eigentlich von Anfang bis zum Ende unser ganzes Land samt seinen Persönlichkeiten 'herunterdodelt', mit Zwangsgebühren eines öffentlich-rechtlichen Senders finanziert werden?" Platz sechs dafür mit rund 88.000 Visits.

>>> Satirevideo des ORF "schrammt knapp an Verhetzung vorbei"

AustriaTV

Platz fünf

Rund 89.500 Visits erreichte der Artikel zu Alexandra Föderl-Schmids Abschied als Chefredakteurin und Co-Herausgeberin des STANDARD. Sie wechselte als Israel-Korrespondentin zur "Süddeutschen Zeitung".

>>> Herausgeberin Alexandra Föderl-Schmid verlässt STANDARD Ende August

Foto: STANDARD/Cremer

Platz vier

Warum Medienwissenschafter Vitouch ORF-Moderator Armin Wolf als "brutale Mimose" sieht, wollten mehr als 96.000 wissen. Vitouch hatte Wolf vorgeworfen, er praktiziere "destruktiven Journalismus". In einer Ö1-Konfrontation fand daraufhin Wolf Vitouchs "belegfreien Vorwurf des destruktiven Journalismus infam". Vitouch wiederum nannte schließlich Wolf, vielleicht nicht ganz wissenschaftlich, "eine brutale Mimose".

>>> Medienwissenschafter Vitouch sieht Armin Wolf als "brutale Mimose"

Foto: orf/thomas ramstorfer

Platz drei

Das Welser Start-up Nogis baut Fernseher, die keine sind. Die Firma lässt Flatscreens ohne Antennenanschluss und Tuner produzieren. Und verspricht: keine GIS-Gebühr, weil kein Rundfunkempfang. Denn die GIS darf Gebühren nur für empfangsbereite Rundfunkgeräte im Haushalt einheben. Rund 110.000 wollten wissen, wie das funktioniert.

>>> Für GIS-Verweigerer: Start-up Nogis baut Fernseher, die keine sind

Foto: nogis

Platz zwei

Zehn Jahre Gags, Gags, Gags bei "Willkommen Österreich": Wer bei Christop Grissemann und Dirk Stermann erwünscht ist und wer nicht, erzählten sie im Mai im STANDARD-Interview anlässlich des Jubiläums. Platz zwei dafür mit rund 121.000 Visits.

>>> Grissemann: "Ich war dagegen, dass Petzner eingeladen wird"

Foto: STANDARD/Hendrich

Platz eins

Gerti Sengers "Krone"-Kolumne "Lust und Liebe" schaffte es mit rund 135.000 Visits auf den ersten Platz der meistbesuchten Artikel 2017 aus dem Ressort Etat.

Eine Zuschrift einer polnischen Putzfrau, die ihren Arbeitgeber "von Zeit zu Zeit" oral befriedigen muss und das "nicht will", wie es in der Frage heißt, beantwortet Senger im Juni so: "Leider werden Sie nicht nur für Ihre Arbeit bezahlt, Sie verkaufen auch sich selbst. Würden Sie das weiterhin tun, könnten Sie genauso viel, wenn nicht noch mehr, verdienen. Falls Sie das aber wirklich nicht wollen, müssen Sie sich mit etwas weniger Geld begnügen. Nur so könnten Sie Ihren Seelenfrieden und Ihre Selbstachtung retten." Die Antwort sorgte für Wirbel in den sozialen Medien und auch für Beschwerden beim Presserat.

Durch ihre eigene Kürzung bei der Schilderung des Falls sei eine wesentliche Passage der Antwort gestrichen worden – nämlich jene, auf die sich der Titel bezieht: "Fußabstreifer", rechtfertigt sich Senger. Sie habe auch die Frage der polnischen Putzfrau "missverständlich" umformuliert und gekürzt.

>>> Oralsex-Fall: Gerti Sengers "Lust und Liebe" landet beim Presserat

(red, 2.1.2018)

Foto: faksimile, krone