Wien– Nach mehreren Verhandlungsrunden zwischen dem ORF-Zentralbetriebsrat, der Gewerkschaft (younion/Elektronische Medien) und der ORF-Geschäftsführung ist bis Montag keine Einigung über eine Erhöhung der Gehälter und Honorare für das Jahr 2018 erzielt worden, teilte der ORF-Zentralbetriebsrat am Montag mit. Für Donnerstag kündigt der Betriebsrat – parallel zum Plenum des Stiftungsrat – eine "gemeinsame Betriebsversammlung aller Wiener ORF-Bereiche" an.

"Der Zentralbetriebsrat ist der Geschäftsführung bei den Verhandlungen sehr weit entgegengekommen. Angesichts der wirtschaftlichen Gesamtsituation des Unternehmens haben wir unsere Forderungen bis an die Schmerzgrenze – knapp unter die für heuer prognostizierte Inflationsrate – reduziert", heißt es in einer Aussendung, "trotzdem war die Geschäftsführung nicht bereit, einen nachhaltigen Abschluss über alle Vertragsverhältnisse zu akzeptieren."

Die "Verweigerung einer fortwirkenden Gehaltserhöhung" würde "den sozialen Frieden im Unternehmen nicht nur gefährden, sondern dauerhaft beschädigen". 'Der Betriebsrat geht aber "nach einer entsprechenden Besinnungsphase der Geschäftsführung" davon aus, dass die Verhandlungen fortgeführt werden. Um sich öffentliche Debatten über das Unternehmen oder auch "juristische Auseinandersetzungen" und eine "Verschärfung der betriebsrätlichen aber auch gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen" zu sparen. (red, 18.12.2017)