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US-Vizepräsident Mike Pence sollte nächste Woche in den Nahen Osten reisen, sagte seine Reise aber nun ab.

Foto: AP Photo/Darron Cummings

Jerusalem/Washington – Inmitten der Jerusalemkrise hat der US-Vizepräsident Mike Pence seinen geplanten Besuch im Nahen Osten vertagt. Pences für Montag angesetzte Rede im israelischen Parlament sei um ein paar Tage verschoben worden, erklärte ein Sprecher der Knesset am Donnerstag. Die "Jerusalem Post" schrieb, Hintergrund der Verschiebung sei das Ringen um die Steuerreform im US-Kongress. Zuvor hatten mehrere Gesprächspartner ihre Treffen mit Pence wegen der Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt durch den US-Präsidenten Donald Trump abgelehnt.

Pence sollte nach Medienberichten unter anderem von Sonntag bis Dienstag nach Israel reisen. Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas hatte ein Treffen mit ihm in Bethlehem wegen Trumps Jerusalem-Erklärung abgelehnt und erklärt, die USA könnten kein Vermittler in dem Konflikt mehr sein. Auch Vertreter der Kopten und der Großimam der Al-Azhar in Kairo sagten Treffen mit Pence ab. Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) erkannte als Reaktion auf Trump demonstrativ Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines Staates Palästina an.

Israel beansprucht ganz Jerusalem als seine unteilbare Hauptstadt. Dieser Anspruch wird international nicht anerkannt. Die Palästinenser wollen in Ost-Jerusalem die Hauptstadt ihres Staates ausrufen. (APA, 14.12.2017)