Gaza – Nach einer weitgehenden Beruhigung der Proteste im Jerusalem-Streit haben am Dienstag Zehntausende Mitarbeiter der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen gestreikt. 43.000 Mitarbeiter von Ministerien, öffentlichen Einrichtungen und Schulen forderten ihr Novembergehalt von der gemäßigteren Palästinensischen Autonomiebehörde. Zu dem Streik hatte die zuständige Gewerkschaft aufgerufen.

Nach mehr als zehnjährigem Streit haben die bisher im Gazastreifen herrschende Hamas und die Autonomiebehörde unter Präsident Mahmoud Abbas eine Versöhnung vereinbart. Die Hamas hat zugestimmt, die Kontrolle über das Küstengebiet abzugeben.

Knackpunkt

Allerdings fordert die Hamas die Übernahme ihrer 43.000 Mitarbeiter durch die neue Einheitsregierung. Ein Komitee soll bis zum 1. Februar alle Fälle prüfen. Die Übernahme der Arbeiter gilt als einer der Knackpunkte bei der Versöhnung.

Außerdem kontrolliert die Hamas weiterhin das strategisch wichtige Innenministerium. Alle anderen Ministerien hat sie abgegeben.

Die Hamas hatte 2006 bei Parlamentswahlen gesiegt und ein Jahr später gewaltsam die alleinige Kontrolle des Gazastreifens übernommen. Israel, EU und USA stufen die Hamas als Terrororganisation ein. (APA, 12.12.2017)