Berlin – Der Medienkonzern Axel Springer will sich vom französischen Online-Frauenportal aufeminin trennen. Derzeit würden exklusive Gespräche mit dem französischen Fernsehsender TF1 über einen Kauf der Mehrheitsbeteiligung in Höhe von rund 78 Prozent geführt, teilten beide Unternehmen am Montag mit. Zum möglichen Transaktionspreis wollte sich ein Springer-Sprecher auf Anfrage nicht äußern.

Die Berliner halten seit mehr als zehn Jahren die Mehrheit an der nach eigenen Angaben weltweit führenden Plattform für Frauenthemen rund um Mode, Trends und Gesundheit. Das Unternehmen, das an der Pariser Börse notiert ist, ist in mehr als 20 Ländern aktiv.

2016 kam aufeminin, das in Deutschland unter gofeminin bekannt ist, auf einen Umsatz von 107 Millionen Euro. An der Börse wird das Portal mit etwa 250 Mio. Euro bewertet und damit weniger als zum Zeitpunkt des Springer-Einstiegs. Nach Bekanntwerden der Verhandlungen mit TF1 sprang die aufeminin-Aktie mehr als 17 Prozent in die Höhe. TF1 wird vom französischen Mischkonzern Bouygues kontrolliert. (APA, Reuters, 11.12.2017)