Schulverbot für Christkind und Nikolo, schreibt "Österreich" in seiner Printausgabe vom Montag. "Vorwürfe stimmen nicht", sagt Wiener Stadtschulrat.

Foto: screenshot/österreich

Wien – "Österreich" berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über ein angebliches Schulverbot für Christkind und Nikolo. "Empörte Eltern" einer Volksschule hätten sich dazu anonym an "Österreich" gewandt. Konkret geht es in dem Bericht um die Volksschule in der Jochbergengasse in Wien-Floridsdorf. Weitere Vorwürfe unter anderem: Das Weihnachtsfest heiße dort Winterfest, in den Klassen sei das Kruzifix abgenommen worden.

Nikolo und Christkind willkommen

Der Wiener Stadtschulrat weist die Vorwürfe zurück. "Entgegen eines heutigen Berichts in der Tageszeitung 'Österreich' sind Nikolo und Christkind nicht nur prinzipiell an Wiens Schulen willkommen und somit Teil des schulischen Alltags, sondern stimmen die im Bericht genannten Vorwürfe gegenüber einer Schule in Wien-Floridsdorf ausnahmslos nicht", heißt es in einer Aussendung.

Bisher habe der Elternverein, der üblicherweise an Wiener Volksschulen einen Nikoloauftritt organisiert, dies nicht getan. "Sollte dieser organisiert werden, würde sich die Schule freuen", heißt es aus dem Stadtschulrat. Der Elternverein habe aber eigene Nikolaussackerl für alle Schüler organisiert, "es gibt und gab niemals ein 'Hausverbot' für den Nikolaus".

Auf der Einladung zum Winterfest werde auch "Weihnachten" angeführt. Auch das Kruzifix hänge – "entsprechend der gesetzlichen Vorgaben" – in einigen Klassenräumen. "Österreich" bleibt bei seiner Darstellung, Eltern würden "den Bericht über Nikolo-Konflikt in Wiener Volksschule bestätigen", reagiert "Österreich" auf die Aussendung des Wiener Stadtschulrats.

Für den Wiener Stadtschulrat ist es "mehr als bedenklich", dass "seitens des Mediums ein dem journalistischen Ehrenkodex entsprechender Re-Check der behaupteten Vorkommnisse nicht einmal versucht" worden sei.

>>> Vergangene Woche berichtete DER STANDARD über die "Bezirksblätter", die 16 Titelstorys zu Nikolo-Verbot brachten, das es nicht gibt. (red, 4.12.2017)