Doha/Kuwait-Stadt – Das Golf-Emirat Katar will ein halbes Jahr nach Verhängung des Boykotts wieder erste Kontakte zu den Nachbarstaaten knüpfen. Der Golf-Kooperationsrat (GCC) habe den Emir von Katar erstmals seit Beginn des von Saudi-Arabien betriebenen Boykotts zu einer Sitzung eingeladen, sagte der katarische Außenminister Muhammad bin Abdulrahman al-Thani am Sonntag in Doha.

Emir Tamim bin Hamad al-Thani habe die Einladung für das Treffen am Dienstag in Kuwait-Stadt angenommen. Saudi-Arabien, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Ägypten hatten am 5. Juni ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen und eine Verkehrs- und Handelsblockade gegen den gasreichen Wüstenstaat verhängt. Sie warfen Katar eine Unterstützung von Terrorgruppen und eine zu große Nähe zu Saudi-Arabiens Erzrivalen Iran vor. Katar weist die Vorwürfe zurück.

Dem Regionalgremium GCC gehören sechs Monarchien der Golfregion an. Die GCC-Mitglieder Saudi-Arabien, Bahrain und Vereinigten Arabischen Emirate beteiligten sich am Boykott Katars. Kuwait und Oman machten nicht mit.

Die Einladung zu dem Treffen am Dienstag an den Emir von Katar sei von Kuwait ausgesprochen worden, das sich um Vermittlung in dem Streit bemüht, sagte der katarische Außenminister. Unklar war, wer die anderen GCC-Mitglieder bei dem Treffen repräsentieren wird. (APA, 3.12.2017)