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Die Bitcoin-Handelsplattform Coinbase muss nach einer Gerichtsentscheidung Nutzerdaten von fast 15.000 Usern offenlegen.

Foto: reuters/tessier

Coinbase, die wohl größte Handelsplattform für Kryptowährungen, muss die Identität von tausenden Nutzern offenlegen. Ein US-Gericht hatte angeordnet, dass umfassende Daten der Coinbase-User an die US-Steuerbehörde Internal Revenue Service (IRS) weitergegeben werden. Darunter Name, Geburtsdatum, Adresse und Account-Aktivitäten.

Steuern mit Bitcoins vermieden

Alle Nutzer sind von der Offenlegung nicht betroffen. Nur jene die zwischen 2013 und 2015 Bitcoins im Wert von mindestens 20.000 Dollar gesendet oder empfangen haben. Laut Coinbase sollen um die 14.355 Nutzer betroffen sein. Diese sollen laut der Steuerbehörde mit Bitcoins Steuern vermieden haben.

Coinbase feiert einen Teilerfolg.

Eigentlich alle Userdaten gefordert

Eigentlich hatte die IRS die Daten von sämtlichen Coinbase-Usern gefordert. Daraufhin kam es zu einem Gerichtsstreit zwischen dem Handelsplatz und der Steuerbehörde – man fürchtete um die Privatsphäre der Nutzer. Laut IRS sollen mehr als 10.000 User mit Bitcoins gehandelt haben, allerdings haben nur 800 US-Amerikaner angegeben, dass sie digitales Geld besitzen.

Kurs kurzzeitig zurückgegangen

Im Zuge des Entscheids ging der Bitcoin-Kurs kurzzeitig von 11.000 Dollar auf rund 9.600 Dollar zurück. Mittlerweile hält er wieder bei 10.000 Dollar. Auf Coinbase ist unterdessen kein Kauf mehr von Bitcoins möglich. Für den 30. November waren zwar Wartungsarbeiten vorgesehen, diese sollten jedoch nicht länger als eine Stunde andauern. (red, 30.11.2017)