Peking/Berlin – Die Menschnerechtsorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG) ist besorgt über den Gesundheitszustand des inhaftierten chinesischen Journalisten und Menschenrechtlers Huang Qi. "Die chinesischen Behörden müssen Huang Qi und alle weiteren schwerkranken Gefangenen sofort freizulassen", forderte der deutsche ROG-Geschäftsführer Christian Mihr.

Huang Qi wurde vor einem Jahr in der Provinz Sichuan festgenommen. Er leitete das "64 Tianwang Menschenrechtszentrum". Laut ROG wird ihm vorgeworfen, Staatsgeheimnisse ins Ausland weitergegeben zu haben.

Der Organisation zufolge wirft der Anwalt des Journalisten den Behörden die Misshandlung Huang Qis vor. Huang Qi habe Gewicht verloren und sein Gesundheitszustand sei schlecht, Zugang zu Medikamenten werde ihm verwehrt.

Im Sommer war der Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo nach jahrelanger Haft an Krebs gestorben, zuletzt wurde er in ein Krankenhaus verlegt. Die Behörden verweigerten ihm trotz seines Zustandes die Ausreise. Der Autor und Menschenrechtler Yang Tongyan starb Anfang November nach jahrelanger Haft, kurz nachdem er aus gesundheitlichen Gründen freigelassen worden war. (APA, dpa, 28.11.2017)