Beirut – Bei Angriffen syrischer Regierungstruppen auf die von Rebellen kontrollierte Region Ost-Ghouta sind nach Angaben von Aktivisten 19 Zivilisten getötet worden. Luftangriffe auf die Ortschaften Mesraba und Madira nahe der Hauptstadt Damaskus hätten am Sonntag 17 Menschen getötet, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Bei Artilleriefeuer auf die Stadt Douma seien zwei weitere Menschen ums Leben gekommen. Die Anzahl der Todesopfer könne weiter steigen, da außerdem mehrere Menschen schwere Verletzungen davongetragen hätten, erklärte die oppositionsnahe Beobachtungsstelle, die sich auf ein Netz von Informanten in Syrien stützt. Von unabhängiger Seite sind ihre Angaben nur schwer zu überprüfen.

Demzufolge wurden bei den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen in der Region in den vergangenen zwei Wochen bereits mehr als hundert Menschen getötet. Die Vereinten Nationen hatten vor kurzem auf die dramatische humanitäre Lage in Ost-Ghouta aufmerksam gemacht, ein hochrangiger UN-Mitarbeiter hatte die Region als "Epizentrum des Leidens" in Syrien bezeichnet.

Ost-Ghouta nahe der Hauptstadt Damaskus ist eine der letzten Rebellenhochburgen in Syrien und eigentlich Teil einer sogenannten Deeskalationszone, auf die sich die Konfliktparteien bei Friedensgesprächen in der kasachischen Hauptstadt Astana einigten. Seit dem Beginn des Bürgerkriegs in Syrien 2011 starben bereits mehr als 340.000 Menschen. (APA, 26.11.2017)