Strache und Kurz verhandeln in sehr guter Atmosphäre.

Foto: Matthias Cremer

"Wir haben ein sehr positives Verhandlungsklima, ich bin mit der Atmosphäre sehr zufrieden." Sagt Sebastian Kurz vor dem Beginn einer neuerlichen Koalitionsverhandlungsrunde. Das beruhigt, denn das ist ja wirklich ein Unterschied zur früheren Koalition aus SPÖ und ÖVP, die sich nurmehr angegiftet haben. "Wir wissen, dass es zahlreichen Themenfelder mit ähnlichen Auffassungen gibt, aber auch welche mit unterschiedlichen Auffassungen. Das ist aber nichts Neues, das ist immer der Fall."

Das kann man nur unterschreiben. Der eine sagt so, der andere sagt so. Das weiß ja wirklich ein jeder, und daher soll man in Ruhe abwarten, was bei den sehr guten Verhandlungen in sehr guter Atmosphäre zwischen Türkis und Blau herauskommt.

"Ich bin sehr zufrieden und hoffe, dass es so weitergeht." Sagt Kurz in seiner beruhigenden Art. Allerdings: Irgendwie hätte man schon bei dem einen oder anderen Punkt gern Näheres gewusst. Wie zum Beispiel ist das mit der Zusammenlegung der Sozialversicherungen? Kurz: "Wir führen mit allen Partnern Gespräche, diskutieren intensiv, was das beste Modell ist, es gibt keine großen inhaltlichen Diskrepanzen, und wenn wir uns einigen, dann werden wir das so umsetzen."

Und was meint Verhandlungspartner Heinz-Christian Strache? "Wir werden jedenfalls ein 100-prozentig rot-weiß-rotes Programm machen." Ah so, ja. Gut. Das, worüber wir uns "wundern werden, was alles möglich ist", werden wir schon noch sehen. (Hans Rauscher, 23.11.2017)