Rom – Die italienische Küstenwache hat am Mittwoch mehr als tausend Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet. Bei den Rettungseinsätzen vor der libyschen Küste wurden rund 1.100 Menschen aus zehn Schlauchbooten und einem Holzboot geborgen, wie die Küstenwache mitteilte. An den Rettungsaktionen waren auch die Marine und die Nichtregierungsorganisation Mission Lifeline beteiligt.

Seit Jänner kamen rund 114.600 Flüchtlinge nach Italien. Dies entspricht einem Rückgang um 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

"Sichere Räume" schaffen

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) gab indes bekannt, mit der Einrichtung "sicherer Räume" in Libyen die Lage von besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen verbessern zu wollen. Solche Räume seien an verschiedenen Orten geplant, darunter in der Hauptstadt Tripolis, teilte die IOM der Zeitung "Die Welt" mit.

"Die Aufenthalte in diesen "sicheren Räumen" sollen vorübergehend sein, und zwar solange bis nachhaltige Lösungen gefunden werden wie etwa eine menschenwürdige Rückführung und die Reintegration der Menschen in ihren Herkunftsländern", erklärte das IOM. Die Einrichtungen wenden sich vor allem an Kinder, Frauen und gefährdete Personen. (APA, 23.11.2017)