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Die Preisspannen innerhalb von Lebeensmittelgruppen gehen auseinander

Foto: dpa / Marijan Murat

Wien – Spaghetto ist nicht gleich Spaghetto. Ob aus Urweizen in der Biomanufaktur handgezogen oder industrielle Massenware als Diskonter-Eigenmarke vertrieben, macht einen großen Unterschied. Wie sich die Preise innerhalb von 19 Produktgruppen entwickelten, hat dich die AK-Steiermark genauer angesehen. Demnach hat sich die Spanne zuletzt vergrößert: Preise von Markenprodukten haben im Jahresvergleich mehr als doppelt so stark angezogen wie die für Billigprodukte.

Während Eigenmarken heuer eine Preissteigerung von rund drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten, legten die Preise für Markenprodukte um gut sieben Prozent zu. Bioprodukte sind um vier Prozent gestiegen.

Derzeit kostet ein Warenkorb bestehend aus 15 Markenprodukten mit 30,68 Euro doppelt so viel, wie eine Warenkorb mit 15 vergleichbaren Produkten aus dem Billigsortiment mit nur 15,21 Euro. Noch teurer ist eine Warenkorb mit Bioprodukten. Dieser kostet 39,28 Euro. "Die Preisdifferenz zwischen billigstem und teuerstem Warenkorb beträgt 24,07 Euro", sagt die AK-Marktforscherin Susanne Bauer.

Zasta für Pasta

Vor allem bei Spaghetti sollte man Obacht geben. Denn die teuersten verglichenen Teigwaren kosten das Siebenfache des Billigstprodukts. Bei Tomaten liegt der Faktor bei 5,6. Bei Vollmilch gehen die Preise nicht so weit auseinander. Hier liegt der Preisunterschied bei 36 Prozent. Seit dem Ende der EU-Milchquote sind die Preise für das Grundnahrungsmittel gesunken.

"In den letzten Jahren liegt die Preissteigerung für den Lebensmittelwarenkorb über der Erhöhung des durchschnittlichen Haushaltseinkommens", sagt Bauer.

Wort zum Ort

Die Herkunft von Produkten dürfte für Konsumenten immer wichtiger sein. Bei 98 Prozent der Produkte geben die Hersteller an, woher sie stammen. Im Jahr 2011 waren noch 35 Prozent ohne Herkunftsangaben. Die Anzahl der verschiedenen Länder, aus denen die Waren stammen, hat sich auch erweitert.

Für den AK-Warenkorb 2017 wurden heuer 19 Produktgruppen des täglichen Bedarfs bei acht Supermärkten und Diskontern einer Preisanalyse unterzogen. Erhoben wurden die Preise vom 4. bis 14. September 2017 bei Spar, Interspar, Billa, Unimarkt und Merkur sowie Hofer, Lidl und Penny. (red, 21.11.2017)