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Twitter geht gegen verifizierte Nutzer vor, die Hassrede oder Desinformation verbreiten

Foto: AP/Drew

Ist dieser Nutzer tatsächlich der US-Präsident oder lediglich ein Satire-Konto? Twitter setzt auf blaue Hakerl, um diese Unterscheidung zu ermöglichen. Jeder Nutzer kann sich für eine solche Verifikation bewerben, und Twitter dann mit Dokumenten zeigen, dass er die behauptete Person ist. Doch das blaue Hakerl kam durchaus auch anders an – nämlich als Indikator dafür, wer "wichtig" ist. Twitter bearbeitete nicht jede Anfrage, nur bestimmte Nutzer erhielten den Vorzug.

Heftige Proteste

Nachdem Twitter vor wenigen Tagen einen Neonazi verifiziert hatte, gab es heftige Proteste gegen das Hakerl-System. Nun hat Twitter neue Regeln angekündigt. Der Konzern wird sogar aktiv bereits vergebene blaue Hakerl zurückziehen. Der britische Rechtsextreme Tommy Robinson berichtete etwa, seine Verifikation verloren zu haben, da sein Account laut Twitter "gegen die Guidelines für verifizierte Konten" verstößt.

Status verlieren

Laut The Hill sollen verifizierte Nutzer ihren Status verlieren, wenn sie Hassrede verbreiten oder Irreführung betreiben. Naturgemäß gibt es nun Kritik von jenen, die auf ihre Hakerl verzichten müssen. Sie fühlen sich in ihrer Meinungsfreiheit eingeschränkt. (red, 16.11.2017)