Die Salzburg AG erprobt derzeit im Rahmen ihres Innovationsprogramms eine Augmented-Reality-Brille bei der Instandhaltung von Kraftwerken. Im Heizkraftwerk Mitte wurde der Einsatz der neuen technischen Möglichkeiten am Dienstag vor Journalisten präsentiert.

Musste der Mitarbeiter früher bei der Revision die durchgeführten Schritte auf einem Zettel notieren und dann im Computer eintragen, kann er das nun am virtuellen Tablet, das in der Brille eingeblendet wird, sofort mit einer Handbewegung erledigen. "Es geht einfacher und schneller", sagte Kraftwerksoperateur Constantin Naderer. Aber nicht nur die Dokumentation ist mit der AR-Brille unkomplizierter. Mitarbeiter können sich über die Brille Detailpläne von Anlagenteilen einblenden oder Videos vorangegangener Instandhaltungen ansehen und so mitlernen.

Schneller, sauberer und sicherer

"Die AR-Brille trägt dazu bei, dass die Prozesse in der Kraftwerksinstandhaltung schneller, sauberer und sicherer werden", sagte Salzburg-AG-Vorstand Leonhard Schitter bei dem Mediengespräch. Rund ein halbes Jahr soll die AR-Brille in der Kraftwerksrevision im Rahmen des Pilotprojekts erprobt werden. Gleichzeitig werden weitere Einsatzmöglichkeiten entwickelt.

Hervorgegangen ist das Projekt aus der Innovation Challenge der Salzburg AG. Der Energieversorger hat externe Unternehmen eingeladen, kreative Ideen für innovative Lösungen einzubringen. Die AR-Brille zur Instandhaltung war eine von rund 300 Einreichungen und hat es im Rahmen des Bewerbs unter jene sieben Ideen geschafft, die die Salzburg AG umsetzt.

Unter Augmented Reality, also erweiterter Wirklichkeit, versteht man eine computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung. Zumeist ist dies die visuelle Darstellung von Zusatzinformationen mittels Einblendung/Überlagerung. (APA, 14.11. 2017)