Outing am Arbeitsplatz? Laut einer Umfrage sehen in Österreich nur 16 Prozent einen Nachteil. Trotz der Ergebnisse outen sich aber nur 41 Prozent der Homo-, Bi- und Transsexuellen gegenüber allen Kollegen im Arbeitsumfeld.

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Homosexuelle in Staaten Westeuropas sehen es überwiegend als Vorteil oder zumindest nicht als nachteilig an, sich am Arbeitsplatz zu outen. Wie eine am Donnerstag in München veröffentlichte Umfrage der Boston Consulting Group unter 1600 jungen Berufstätigen und Studenten ergab, halten in Deutschland und Österreich 46 Prozent der Befragten den Schritt für vorteilhaft.

Einen Nachteil sehen nur 16 Prozent, weder Vor- noch Nachteil 25 Prozent. Für irrelevant halten die Frage 16 Prozent.

Weniger als die Hälfte outet sich

In Frankreich sowie Großbritannien und Irland wird das Thema etwas kritischer gesehen. Hier sehen 30 beziehungsweise 33 Prozent ein Outing als nachteilig an. Auch die Werte für eine vorteilhafte Einschätzung liegen mit 25 beziehungsweise 40 Prozent niedriger. Zusammen mit den beiden übrigen Kategorien ergibt sich aus den erhobenen Daten aber auch hier das Bild, dass überwiegend keine Nachteile gesehen werden.

Trotz dieser Angaben outen sich der Umfrage zufolge allerdings in Deutschland und Österreich nur 41 Prozent der Homo-, Bi- und Transsexuellen gegenüber allen Kollegen im Arbeitsumfeld. In Frankreich sowie Großbritannien und Irland sind es hingegen 52 beziehungsweise 60 Prozent. Völlig ungeoutet bei der Arbeit sind in Deutschland und Großbritannien jedoch nur 18 Prozent, in Frankreich 20 Prozent sowie in Großbritannien und Irland 17 Prozent. (APA/AFP, red, 9.11.2017)