Die genmodifizierten Äpfel (rechts) zeigen keine braunen Stellen wenn sie zu Boden fallen.

Foto: Okanagan Specialty Fruits, Inc

Summerland – Entwickler der kanadischen Firma Okanagan Specialty Fruits haben Äpfel so modifiziert, dass ein Gen ausgeschaltet wird, welches normalerweise braune Verfärbungen verursacht. Nun haben es die "Arctic Apples" im mittleren Westen der Vereinigten Staaten auch auf den Markt geschafft.

Das Unternehmen hatte australische Wissenschafter damit beauftragt, ein Gen auszuschalten, welches Enzyme produziert, die Zellen braun werden lassen sobald sie in Kontakt mit Sauerstoff kommen. Die modifizierten Früchte sollen "besonders praktisch" sein, da sie nun auch in Scheiben geschnitten als Snacks verkauft werden können, ohne die Farbe zu wechseln.

Kennzeichnung in der Kritik

Misstrauen gegenüber gen-modifizierten Lebensmittel seitens der Konsumenten, wollten die Unternehmer durch mehr Informationen über das Produkt umgehen. Die Vorgehensweise wurde jedoch sogleich kritisiert: Die Hersteller hatten lediglich einen QR-Code auf die Verpackung gedruckt, der Zugang zu mehr Details über die Produktion geben soll.

In den vergangenen Jahren wurden etwa auch Champignons entwickelt, in denen mit der Gen-Schere CRISPR/Cas9 Gene ausgeschaltet wurden, was die Pilze länger frisch aussehen lässt. Ob sich derartige Entwicklungen für die Produzenten rentieren, ist freilich noch nicht abzusehen: Kunden müssen die genetisch veränderten Produkte erst einmal annehmen. Sollten sie das tun, stellt sich aber noch die Frage, ob Lebensmittel, die länger frisch aussehen, den Absatz nicht eher senken als erhöhen. (krop, 10.11.2017)