Das "Winterpaket" für Obdachlose startet am Donnerstag.

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Wien – Die kalte Jahreszeit stellt für Menschen ohne Dach über dem Kopf eine besondere Herausforderung dar. Deshalb stellt Wien heuer im Rahmen des jährlichen Winterpakets wieder rund 900 zusätzliche Notschlafplätze zur Verfügung. Mit den 300 ganzjährig betriebenen stehen somit bis zu 1.200 Betten zur Verfügung, teilten der Fonds Soziales Wien und die rot-grüne Stadtregierung am Dienstag mit.

Das "Winterpaket" startet am Donnerstag und läuft planmäßig bis Ende April 2018, die Umsetzung erfolgt gemeinsam mit "wieder wohnen", Caritas, Samariterbund, Volkshilfe, Johannitern und dem Roten Kreuz. Zusätzlich werden drei Wärmestuben – ergänzend zu den sechs bestehenden Tageszentren der Wiener Wohnungslosenhilfe – eingerichtet.

2016: 1.126 Winterschlafplätze

Niemand solle im Winter auf der Straße schlafen oder gar erfrieren müssen, betonten Sozialstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) und die grüne Sozialsprecherin Birgit Hebein in einer gemeinsamen Aussendung. Das Angebot steht EU-Bürgern genauso zur Verfügung wie Drittstaatsangehörigen.

Wer einen Notschlafplatz benötigt, kann sich entweder an das P7 (Wiedner Gürtel 10) bzw. an die Sozial- und Rückkehrberatung für EU-Bürger (Triester Straße 33) oder an diverse Tageszentren von Caritas oder "wieder wohnen" wenden. Im Vorjahr standen übrigens 1.126 Winterschlafplätze zur Verfügung, die von 3.240 Einzelpersonen und Paaren sowie 43 Familien in Anspruch genommen wurden.

Parallel zum Winterpaket startet die Caritas außerdem am Donnerstag wieder ihr "Kältetelefon". Wer Menschen ohne Obdach auffindet, kann rund um die Uhr die Nummer 01/480 45 53 anrufen und somit schnell Hilfe holen. Um den Betrieb sicherzustellen, suche man derzeit noch dringend 50 freiwillige Telefonisten, hieß es seitens der Caritas. Wer Interesse hat, findet alle Infos auf www.gruft.at.