Pep Guardiola bemängelt das eingesetzte Leder: "Das war kein vernünftiger Ball für einen vernünftigen Wettbewerb. Da geht es nur um Marketing, um Geld, das ist inakzeptabel."

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Hoch oben und treffsicher: Arsenals Edward Nketiah.

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Pep Guardiola hat eine ungewöhnliche Erklärung für die Probleme von Manchester City am Dienstag im Ligacup-Achtelfinale gegen Zweitligist Wolverhampton Wanderers (4:1 i.E.) geliefert. Schuld sei der Ball gewesen, sagte der Spanier. "Das war kein vernünftiger Ball für einen vernünftigen Wettbewerb. Da geht es nur um Marketing, um Geld, das ist inakzeptabel. Er hatte kein Gewicht, nichts", schimpfte Guardiola.

Der Ball des ältesten Sportartikelherstellers der Welt aus London-Finchley (Mitre) kommt neben dem Ligacup in allen englischen Profiligen mit Ausnahme der Premier League zum Einsatz. Dort wird seit 2000 mit einem Ball des US-Herstellers Nike gespielt.

City, in der Premier League derzeit die Nummer eins, rettete sich gegen den Tabellenführer der Championship nur dank mehrerer Paraden von Ersatztorhüter Claudio Bravo in den Shootout. Dort hielt der Goalie auch zwei Elfmeter der Wolves. Nach 120 Minuten war es 0:0 gestanden.

"Mit so einem Ball ist es unmöglich, ein Tor zu erzielen", sagte Guardiola, "das war inakzeptabel für einen Wettbewerb auf Topniveau. Er ist kaum zu kontrollieren." Die City-Profis hätten zuvor "ein, zwei Tage" damit trainiert. "Alle meine Spieler haben gesagt: Was ist das? Alle haben sich beschwert."

18-Jähriger als Held der Gunners

Mühe weiterzukommen hatte auch Arsenal. Die Gunners setzten sich erst nach Verlängerung 2:1 gegen Norwich City durch. Als Mann des Abends glänzte der erst 18-jährige Edward Nketiah. Manchester United hingegen gewann 2:0 beim Ligarivalen Swansea City. Leicester besiegte mit Aleksandar Dragovic Zweitligist Leeds United mit 3:1.

Josh Murphy (34.) brachte Norwich im Emirates Stadium in Führung, Nketiah schloss in der 85. Minute den Ausgleich. Der junge Stürmer war Sekunden zuvor eingewechselt worden. In der Verlängerung schlug Nketiah in der 96. Minute noch einmal zu. Nach einem Eckball köpfelte er präzise in die rechte Ecke.

Kelechi Iheanacho (30.), Islam Slimani (71.) und Riyad Mahrez (88.) trafen für Leicester, das vorige Woche seinen Trainer Craig Shakespeare entlassen hatte. Während Dragovic in der Innenverteidigung durchspielte, bekam Christian Fuchs eine Pause. Auch Manchester-United-Coach Jose Mourinho schonte einige Stammspieler. Jesse Lingard (21., 59.) erzielte im Liberty Stadion beide Tore. (sid, APA, 25.10.2017)