Bild nicht mehr verfügbar.

Die Proteste schlafen ein, nach Regionalwahlen gab es Streit: Venezuelas Opposition ist in Problemen.

Foto: Reuters

Caracas – Nach der Regionalwahl in Venezuela steuert die Opposition auf eine Spaltung zu. Vier Gouverneure verloren den Rückhalt ihrer Partei Accion Democratica, nachdem sie vor der umstrittenen Verfassungsgebenden Versammlung ihren Amtseid abgelegt hatten. "Sie haben sich selbst ausgeschlossen, weil sie die Parteilinie verlassen haben", sagte Generalsekretär Henry Ramos Allup am Dienstag.

Präsident Nicolas Maduro ließ zuletzt eine linientreue Verfassungsgebende Versammlung wählen, die das von der Opposition kontrollierte Parlament entmachtete. Die Regierungsgegner erkennen die Versammlung nicht an. Nach der Regionalwahl zwang Maduro allerdings die Gouverneure, vor der Verfassungsgebenden Versammlung ihren Amtseid abzulegen. Vier von fünf oppositionellen Gouverneuren beugten sich.

Angesichts der internen Konflikts kündigte der frühere Gouverneur und Oppositionsführer Henrique Capriles seinen Austritt aus dem Oppositionsbündnis MUD an. "Maduro hat seine offizielle Opposition gefunden. Sie haben ihr Haupt gesenkt und ihre Wähler betrogen. Ich werde nicht Teil davon sein", sagte er. (APA, 24.10.2017)