Platzhirsch: Dominic Thiem.

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Wien – In puncto Medienpräsenz lässt Tennisspieler Dominic Thiem seine Konkurrenten im Kampf um den Titel als Österreichs "Sportler des Jahres" hinter sich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse, die APA-DeFacto anlässlich der Sportlerwahl 2017 unter allen Nominierten in den 15 heimischen Tageszeitungen durchgeführt hat. Hinter Thiem folgten im Ranking Skifahrer Marcel Hirscher und Fußballer David Alaba.

Thiem steigerte seine Präsenz im Print-Bereich demnach im Vergleich zum Vorjahr um rund 25 Prozent. Im Untersuchungszeitraum von 1. November 2016 bis 10. Oktober 2017 brachte es der 24-Jährige auf 5.181 Beiträge mit Namensnennung. Gesamtweltcupsieger Hirscher, im Vorjahr zum dritten Mal Österreichs "Sportler des Jahres", erreichte 4.321.

Im vergangen Jahr hatte noch Alaba – begünstigt auch von der EM in Frankreich – die Rangliste klar vor Thiem und Hirscher angeführt. Diesmal kam der Bayern-München-Legionär auf 4.152 Beiträge, schaffte es wie sein im Präsenz-Ranking viertplatzierter ÖFB-Teamkollege Marko Arnautovic (2.562) bei der Sportlerwahl aber nicht einmal in die Top-5. Das gelang neben Thiem und Hirscher dagegen Skispringer Stefan Kraft (5. mit 2.369 Print-Beiträgen) und Basketballer Jakob Pöltl (6. mit 1.519). Der ebenfalls in die Top-5 gewählte Darts-Profi Mensur Suljovic scheint im Medienranking der zur Wahl gestandenen Sportler gar nur auf Rang 23 (253 Beiträge) auf.

Super-G-Weltmeisterin Schmidhofer bei Frauen vorne

Wie bereits in den vergangenen Jahren waren die männlichen Top-Sportler deutlich häufiger in den Tageszeitungen vertreten als die weiblichen. Als präsenteste Dame brachte es Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer auf 1.083 Beiträge – gefolgt von ihren Ski-Kolleginnen Michaela Kirchgasser (917) und Stephanie Venier (762). Augenscheinlich ist, dass der Großteil davon im Winter, vor allem rund um die Ski-WM im Februar in St. Moritz, erzielt wurde.

Hinter Snowboarderin Anna Gasser (626) landete im Zeitungsranking als erste Nicht-Wintersportlerin Fußball-Torfrau Manuela Zinsberger (442) auf Rang fünf. Rund 50 Prozent ihrer Beiträge verzeichnete sie im Juli während der erfolgreichen EM in den Niederlanden. Leichtathletin Ivon Dadic (432) und Ruder-WM-Medaillengewinnerin Magdalena Lobnig (288), am Montag neben Schmidhofer, Gasser und Zinsberger als Finalistinnen der Sportlerwahl präsentiert, kamen bei der Präsenz auf die Ränge sieben und neun. (APA, 23.10.2017)