Leipzig/Hamburg – RB Leipzig ist darauf aus, den Erfolgslauf in der deutschen Fußball-Bundesliga am Samstag (15.30 Uhr) gegen den VfB Stuttgart fortzusetzen. Drei Ligasiege in Folge hat das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl zuletzt eingefahren, dazu kam in der Champions League der 3:2-Premierenerfolg gegen den FC Porto. Der Kontakt zum Führungsduo Borussia Dortmund und Bayern München soll bestehen bleiben.

Drei Punkte fehlen Leipzig nach dem jüngsten 3:2 im direkten Duell auf Spitzenreiter Dortmund, einer auf die Bayern. Die Dortmunder gastieren am Samstag bei Eintracht Frankfurt, die Bayern am Abend beim Hamburger SV. Im Mittelpunkt der neunten Runde steht aber auch das Kellerduell zwischen Schlusslicht 1. FC Köln und dem Vorletzten Werder Bremen, in dem es am Sonntag (13.30 Uhr) nicht nur für Köln-Trainer Peter Stöger um sehr viel geht.

Sorgen, die Landsmann Hasenhüttl derzeit nicht kennt. "Wir befinden uns gerade im Flow. Den wollen wir nutzen, um unsere Chancen aktiv zu gestalten und die drei Punkte mit aller Macht zu Hause zu behalten", kündigte der Steirer vor dem Duell mit Stuttgart an. In diesem wird nicht zuletzt der in die Startformation zurückkehrende deutsche Teamstürmer Timo Werner ob seiner VfB-Vergangenheit im Mittelpunkt stehen.

Auffälliger Sabitzer

Werner war zuletzt von massiven Nackenbeschwerden geplagt. In seiner Abwesenheit zeigte unter anderen Marcel Sabitzer auf. In den vergangenen drei Pflichtspielen brachte es der Grazer auf ein Tor und drei Assists. "Im Gegensatz zum Dortmund-Spiel werden wir vor allem mit eigenem Ballbesitz konfrontiert sein", weiß Hasenhüttl, der mit Ausnahme des gesperrten ÖFB-Teamspielers Stefan Ilsanker personell aus dem Vollen schöpfen kann.

Dortmund will nach der Heimpleite gegen Leipzig und dem mageren 1:1 in der Champions League bei APOEL Nikosia zurück in die Spur. Bei den Bayern gilt es den Aufwärtstrend unter Trainer-Rückkehrer Jupp Heynckes fortzusetzen, bevor die Serie der Spitzenspiele gegen Leipzig (Cup und Liga) sowie Dortmund beginnt. Bisher waren die Aufgaben für Heynckes dankbar: Einem 5:0 gegen Freiburg folgte ein 3:0 gegen Celtic Glasgow.

Ob mit dem Spiel in Hamburg der Ernst des Lebens beginne, wurde Heynckes im Vorfeld gefragt. "Der Ernst des Lebens ist, wenn Sie Rentner werden", entgegnete der 72-Jährige, der vor zwei Wochen aus dem Ruhestand zurückgekehrt war, um Carlo Ancelotti zu beerben. Seither läuft es in München wieder rund – allen voran Thomas Müller ist aufgeblüht. "Als Kapitän ist Thomas Müller ein Vorbild an Leistung und Einsatz", lobte Heynckes den Weltmeister.

Langfristig werden David Alaba und seine Kollegen aber nicht auf ihren Jupp zählen können, mit dem sie 2013 das historische "Triple" aus Meisterschaft, Cup und Champions League geholt hatten. Erste Fragen nach einem längeren Comeback wehrte Heynckes überzeugend ab: "Wenn ich sage, ich übernehme das interimistisch, dann ist das so." Seine Vereinbarung gelte "ganz klar" bis Sommer – und nicht länger. (APA, 20.10.2017)