Der EU-Gipfel in Brüssel hat ein "effektives und faires Steuersystem" für die Digitalwirtschaft verlangt. Die EU-Staats- und Regierungschefs forderten am Donnerstag die EU-Kommission auf, "angemessene" Vorschläge dafür bis Anfang 2018 vorzulegen.

"Es ist wichtig sicherzustellen, dass alle Unternehmen ihren fairen Anteil an Steuern zahlen und es weltweit gleiche Wettbewerbsbedingungen gibt, in Einklang mit den derzeitigen Arbeiten im Rahmen der OECD", heißt es in der Gipfelerklärung.

Widerspruch

Die EU-Staaten sind in der Frage einer Digitalsteuer gespalten. Während Länder wie Deutschland und Frankreich dafür eintreten, ist etwa Irland, wo zahlreiche Internet-Konzerne ihren Europasitz haben, dagegen. Die EU-Kommission erwägt mehrere Optionen, darunter einen Aufschlag auf die Umsatzsteuer oder eine Werbeabgabe. (APA, 20.10.2017)