Wien – Aufgrund einer gerissenen Oberleitung waren Montagfrüh knapp 100 Passagiere in Sichtweite des Bahnhofs Liesing in einem ÖBB-Zug eingeschlossen. Für sie bestand nach Angaben von Gerald Schimpf, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr, keine Gefahr, da der Zug als faradayscher Käfig gegen die Spannung von 15.000 Volt fungiert. Gegen 8.30 Uhr war es der Feuerwehr gelungen, die Oberleitung zu erden und alle Passagiere sicher zum Bahnhof Liesing zu geleiten. Von den ÖBB wurden bereits mit einem Rüstzug die Reparaturarbeiten in Angriff genommen, so Schimpf.

Kabel auf Dach liegen geblieben

Das aus unbekannter Ursache gegen 6.45 Uhr gekappte Kabel war auf dem Dach der Garnitur liegen geblieben. Daher, und weil der Zug außerhalb des Bahnhofs zum Stehen gekommen war, wurde den Reisenden das Verlassen untersagt. Die Feuerwehr wurde gegen 7.20 Uhr verständigt. Die Arbeiten dauerten deshalb verhältnismäßig lange, da der Zug auf einer Weiche zu stehen gekommen war und deshalb mehrere Oberleitungen geerdet werden mussten. (APA, 25.9.2017)