Washington – Trotz der Sorge um Nordkoreas Atomprogramm lehnen zwei Drittel der US-Amerikaner einer Umfrage zufolge einen Präventivschlag gegen Nordkorea ab. 72 Prozent der gut 1.000 Befragten vertrauen zudem eher auf die Führung des US-Militärs als auf Präsident Donald Trump, mit dem Konflikt verantwortungsvoll umzugehen, wie die US-Zeitung "The Washington Post" nach einer gemeinsamen Umfrage mit dem TV-Sender ABC am Sonntag berichtete. Vergleichsweise wenige 37 Prozent setzen dabei auf Trump.

Lediglich acht Prozent der Befragten trauen Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un ein verantwortungsvolles Handeln zu. Insgesamt lehnen 57 Prozent die Arbeit von Trump ab, während 39 Prozent diese gutheißen.

"Krieg der Worte"

Die Umfrage fand zwischen dem 18. und dem 21. September statt und fiel damit zeitlich zusammen mit der Rede Trumps vor den Vereinten Nationen. Dabei hatte der Präsident Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un am Dienstag unter anderem als "Raketenmann auf einer selbstmörderischen Mission" bezeichnet. Damit habe er einen "Krieg der Worte" entfesselt, der möglicherweise ein neues gefährliches Kapitel im Konflikt geöffnet haben könnte, schreibt die Zeitung.

Etwa drei Viertel der Befragten befürworten ferner Wirtschaftssanktionen als Druckmittel, um den weitgehend isolierten kommunistisch regierten Staat zur Aufgabe seines Atomprogramms zu bewegen. (APA, 24.9.2017)